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Kultur: Brandenburg: Ein filmisches Kaleidoskop Doku- und Buchprojekt zum 20. Geburtstag

20 Jahre – 20 Geschichten – „20 x Brandenburg“. Es ist ein Geburtstagsgeschenk der anderen Art, das der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) zum 20.

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20 Jahre – 20 Geschichten – „20 x Brandenburg“. Es ist ein Geburtstagsgeschenk der anderen Art, das der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) zum 20. Jubiläum des Landes Brandenburg vorbereitet hat. Unter künstlerischer Leitung des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen machten sich 20 Filmemacher mit der Kamera auf die Suche nach Geschichten, Menschen, Orten, die das Wesen des auf den ersten Blick eher spröden Landes ausmachen.

Gefunden haben sie zum Beispiel einen Uckermärker, der die demografietechnischen Zeichen der Zeit schon früh erkannt hat und seit fast 20 Jahren neben seinem Getränkeshop, einem Landhandel und einer Pension auch ein Bestattungsunternehmen betreibt. Zwei Damen in Alt Ruppin, die weder lesen noch schreiben können und für die der Jahresausflug nach Berlin zu einer Abenteuerreise in einen anderen Kosmos wird. Oder einen Landpfarrer im Barnim, der zu seinem schwarzen Talar den farblich passenden Motorradhelm trägt, wenn er auf seiner Maschine durch Brandenburgs Alleen düst, auf dem Weg zu einer seiner sieben Gemeinden.

Entstanden ist ein filmisches Kaleidoskop, eine fünfstündige Dokumentation, die der RBB am 1. Oktober zur besten Sendezeit im Abendprogramm ausstrahlt. Potsdamer können das Dokufilm-Panorama zeitgleich und kostenlos auch auf großer Leinwand erleben. Das Thalia in Babelsberg überträgt die Film-Collage ab 20.15 Uhr in voller Länge.

Wer mehr und vor allem vorher etwas über das Projekt erfahren will, der sei auf das Aktuelle Filmgespräch im Filmmuseum am Dienstagabend verwiesen. Dort feiern sechs der jeweils viertelstündigen Kurzfilme Vor-Premiere, außerdem stellt sich Andreas Dresen gemeinsam mit einigen beteiligten Regisseuren den Fragen des Filmjournalisten Knut Elstermann.

Vorgestellt wird außerdem das Begleitbuch „20 x Brandenburg“, in dem der Schriftsteller Rolf Schneider das Land auf seine Weise durchmisst, von den Anfängen in Brandenburg an der Havel über die Chemie-Industriestadt Schwedt an der Oder bis hin zum Holländischen Viertel in Potsdam. Wie nebenbei bringt er dabei literarische Kostbarkeiten ans Licht, die die Mark auch jenseits des unvermeidlichen Theodor Fontane offenbar reichlich birgt. Jana Haase

Lesung mit Rolf Schneider im Filmmuseum, Breite Straße 1a, am 28. September, um 18 Uhr. Ab 20 Uhr ebenda Vorpremiere von sechs Filmen und Gespräch mit Andreas Dresen. Im Thalia Kino, Rudolf-Breitscheid-Straße 50, wird der gesamte Film am 1. Oktober um 20.15 Uhr gezeigt, zeitgleich zur Ursendung im RBB. TV-Wiederholung am 3. Oktober, 9 Uhr

Rolf Schneider: „20 x Brandenburg – Menschen, Orte, Geschichten“, 200 Seiten, 180 Abbildungen. Erschienen im be.bra Verlag. Preis: 19,95 Euro

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