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Kultur: Filme am Kutschstall

Der Neue Markt wird wieder ein „Kinosaal“

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Der Neue Markt wird wieder ein „Kinosaal“ Der schönste Platz Potsdams, der Neue Markt, mit seinen frühklassizistischen Häusern wird sich ab 23. Juli für gut fünf Wochen in ein Kino verwandeln, nicht täglich, sondern freitags und sonnabends. Das Filmmuseum Potsdam hat bereits Ende der neunziger Jahre mit großem Erfolg Kino auf dem Neuen Markt veranstaltet. Doch gab es damals von Anwohnern hin und wieder Proteste, die sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlten, sagte Dorett Molitor vom Filmmuseum beim gestrigen Pressegespräch zum Freilicht-Kino Am Neuen Markt. „Es wurde diesmal mit den Bewohnern gesprochen, so dass ungestörte Veranstaltungen gewährleistet sind.“ Ins „Boot“ holte sich das Filmmuseum 2004 das Haus der Brandenburgsich-Preußischen Geschichte, das Kulturland Brandenburg e.V., die Kulturhauptstadt 2010 GmbH und die Stadt Potsdam. Für die Bestuhlung sorgen die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci GmbH. Für 250 Besucher sind Sitzplätze vorgesehen. Die Filmauswahl hat das Filmmuseum weitgehend thematisch getroffen. Im Kutschstall ist gegenwärtig die Sonderausstellung „Schön und Nützlich. Aus Brandenburgs Kloster-, Schloss- und Küchengärten“ zu sehen. Sie widmet sich der Geschichte und der vielfältigen Verwendung von Pflanzen, Kräutern, Früchten und Blumen sowie deren Bedeutung im Wandel der Jahrhunderte. Die Filmauswahl mit „Der Name der Rose“ – dieser Film eröffnet die Kino-Reihe am 23. Juli um 22 Uhr –, „Der englische Patient“(24. Juli), „Der kleine Horrorladen“(30. Juli) und „Spiel der Götter“ (31. Juli) ist in der Verbindung von Klöstern und Blumen allerdings sehr eigenwillig. Zum „Jahr der Parks und Gärten“ kommen zwei Streifen zur Aufführung: „Der geheime Garten (20. August) und „Der Kontrakt des Zeichners“ (21. August). Zu den Olympischen Spielen, die im August in Athen stattfinden, ist die Auswahl am 6. August mit „Das Wunder von Bern“, am 7. August mit „Ali“ sowie am 13. August mit „Kick It Like Beckham“ trefflich gelungent. Der älteste Film, der gezeigt wird, stammt von 1928. Er wurde von der Ufa gedreht. In „Die blaue Maus“ spielen Jenny Jugo und Willi Forst. Der Stummfilm wird begleitet von Peter Gotthardt an zwei Klavieren. Leider kann man die Sonderausstellung im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte vor und nach den Filmabenden nicht besuchen, dafür aber die Dauerausstellung des Filmmuseums. Das Restaurant „Die Waage“ wird sich mit kulinarischen Angeboten an diesem Filmfest, dem man laue Sommernächte wünscht, beteiligen. Klaus Büstrin

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