
© Manuel Nieberle
Potsdamer Kunsthaus Minsk: Anna Schneider tritt Posten als neue Direktorin an
Anna Schneider verließ das Münchener Haus der Kunst, um nach Potsdam zurückzukehren. In der Landeshauptstadt hatte die neue Minsk-Direktorin an der Fachhochschule studiert.
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Im Kunsthaus Minsk ist Bewegung: Die Kuratorin Anna Schneider übernimmt ab dem 1. April die Leitung des Museums auf dem Potsdamer Brauhausberg. Sie folgt auf die Gründungsdirektorin Paola Malavassi, die das Haus nach knapp fünf Jahren Ende 2024 verlässt. Den Wechsel hatte die Hasso Plattner Stiftung im Dezember verkündet.
Zuvor arbeitete Schneider am Haus der Kunst in München. Dort realisierte sie seit 2012 Ausstellungen und Publikationen mit Kunstschaffenden wie Theaster Gates, Meredith Monk, Michael Armitage und Frank Bowling. Außerdem ist sie Mitbegründerin des Hamid Zénati Estate, dem Nachlass des gleichnamigen deutsch-algerischen Künstlers.
Die Stiftung erhofft sich von Schneider „Augenmerk auf den Einfluss globaler politischer und kultureller Kontexte auf die Herstellung, Form und Bedeutung künstlerischen Ausdrucks“ eine Fortführung ihres musealen Ansatzes. „Anna Schneiders Fähigkeit, unterschiedliche Perspektiven hervorzuheben und Raum für Dialog zu schaffen, passt hervorragend zur Mission unseres Kunsthauses, in dem Kunst aus der DDR neben zeitgenössischen Werken präsentiert wird“, so Stefanie Plattner, Stiftungsratsmitglied der Hasso Plattner Stiftung.
Rückkehr nach Potsdam
Für Schneider ist die neue Rolle eine Rückkehr: Sie schloss ihr Studium der Kulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam ab, bevor sie ans San Francisco Art Institute wechselte, um dort 2009 ihren Master im Bereich „Exhibition and Museum Studies“ zu absolvieren. Neben ihrem reichen Erfahrungsschatz zeichne sie sich auch durch ihr Verständnis für die lokalen Gegebenheiten und durch ihre Vernetzung in der internationalen Kunstwelt aus, so die Stiftung.
Zuversichtlich zeigte sie sich auch, mit Anna Schneider die Sichtbarkeit des Museums zu erhöhen und so mehr Besucherinnen und Besucher anzuziehen – ein Wunsch, der bereits vor Beginn der Suche formuliert wurde.
Schneider möchte sich darauf konzentrieren, das „Minsk“ weiter als „vielstimmigen und lebendigen Ort der Begegnung, Inspiration und Teilhabe“ zu etablieren. „Nach Potsdam zurückzukehren und das Minsk den Potsdamer:innen sowie Besucher:innen aus Berlin und der Welt mit spannenden Inhalten und Formaten näherzubringen, ist eine großartige Herausforderung für mich“, so Schneider.
Nach Paola Malavassi ist sie die zweite Direktorin des 2022 eröffneten Kunsthauses. Malavassi beschloss ihre Arbeit mit der Retrospektive zu Noah Davis’ Schaffen. Noch bis August ist die zweite Sammlungspräsentation „Im Dialog – Sammlung Hasso Plattner: Kunst aus der DDR“ zu sehen.
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