
© Jan Kopetzky
Schauspielerin Claudia Wenzel im Interview: „Viele Menschen entschuldigen sich dafür, dass sie sich vorher so wenig für den Osten interessiert haben“
Die Schauspielerin engagiert sich für die Auseinandersetzung mit deutsch-deutscher Geschichte. Ein Gespräch über ihren ersten Westbesuch, Wende-Versäumnisse – und die Wichtigkeit, miteinander zu sprechen.
Stand:
Frau Wenzel, Sie haben vergangenes Jahr Ihre Autobiografie als Wendegeschichte veröffentlicht. Warum wollten Sie Ihre persönliche Geschichte teilen?
Seit dem 25. Jahrestag des Mauerfalls gehe ich in Schulklassen, weil ich viel mit jungen Leuten zu tun hatte, die nichts über den Osten wussten. Ich habe mich als Schauspielerin immer politisch engagiert und in der Rolle gefühlt, meine Prominenz dafür zu nutzen. 2023 kam der Verlag Droemer Knaur für eine Biografie auf mich zu. Es ist dann eine politische geworden. Ich merke an der Resonanz in Ost und West, wie wichtig das Thema für viele Menschen ist.
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