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Kultur: Sommerfest im Park Wiepersdorf

Lesung, Ausstellung, Installation

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Lesung, Ausstellung, Installation Zu einem großen Sommerfest lädt am Sonntag, den 24. August das Schloss Wiepersdorf in seinem angrenzenden Park ein. Künstler aus Brasilien, Kuba, Italien, Israel, USA, Russland und Deutschland gestalten ab 12.30 Uhr ein spannendes Programm. So gibt es eine Lesung mit Thomas Brussig und Tiziano Scarpa. In Thomas Brussigs Roman „Leben bis Männer“ (2001) packt ein Fußballtrainer aus der Ostprovinz aus. Mehr als zwanzig Jahre war er der Stratege am Rand. Im Training ein harter Knochen. Sein Verein hieß einst „Tatkraft Börde“. Für ihn ist der Sport die letzte Bastion für Disziplin und Kollektivität. Tiziano Scarpa, 1963 in Venedig geboren, gilt seit der Veröffentlichung seines ersten Romans „Occhi sulla Graticola“ (1996) als Enfant terrible der italienischen Literatur. Seine Geschichten sind abstrus, makaber und sehr sinnlich. Sinnlich geht es auch in seinem Buch „Venedig ist ein Fisch“ zu, aus dem er lesen wird. Ein skurriler Reiseführer nicht über Venedig, sondern über die verrückten Dinge, die man in dieser Stadt erleben kann. Nach der Lesung können die Besucher die Ausstellung von Edda Jachens und Nänzi erleben. Die in Leipzig lebende Edda Jachens arbeitet mit Farbflächen und einem geometrischen Formenvokabular, das an die Zürcher Konkreten erinnert. Ihre Bilder mit Paraffin bauen auf Transparenz und folgen zeitlosen Harmoniegesetzen. Nänzi sorgte 1998 in Berlin mit ihrem „apokalyptischen Engel“ für Furore. Frauen sind das Thema der 1962 in Baden-Württemberg geborenen Bildhauerin. Anregung und bildnerisches Vokabular stammen aus der Berliner Punk- und Hausbesetzerszene. Ihre phantasievollen, symbolstarken Puppen zeigen schroffe Kraft und zarte Verwundbarkeit, thematisieren Sexualität und Mythologie. Im Park sind darüber hinaus Installationen von Robert Abts zu sehen. In seiner konzeptionellen Kunst spielen u.a. Natur und Pflanzen eine zentrale Rolle. Lina Kim, 1965 als Kind koreanischer Einwanderer in São Paulo/Brasilien geboren, zeigt in einem alten Gewächshaus ihre Installation „parallel dreams“, inspiriert durch die Musik von John Cage. Für die Kinder wird das „Holzapfel-theatrum malus silvestris-Märchenzelt“ aufgeschlagen. Die Schauspielerin Christiane Jo Gerbeth und die Sängerin Gesine Franke entführen große und kleine Kinder mit ihren Erzählungen, Liedern und Märchen der Renaissance und des Spätmittelalters in eine Welt der Gaukler, Burgfrauen und Ritter. Für Musik sorgen Geraldo Lucio & Band, wee dance company und das Trio Neuklang. PNN

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