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Ort der Übertragung: In der Erlöserkirche steckten sich viele Musiker bei einem Konzert mit dem Coronavirus an.

© Andreas Klaer

Wochenendtipps für Potsdam: Volle Chöre, Jazz und Abschied von Sperl

In der Erlöserkirche wird Mendelssohns „Elias“ gesungen, das Improtheater feiert eine Jubiläumsshow und im Filmmuseum wird es surrealistisch - was die Stadt in den kommenden Tagen zu bieten hat.

Stand:

In der Erlöserkirche wird Mendelssohns „Elias“ gesungen, im Nikolaisaal kommt deutscher Jazz auf die Bühne und das Ehepaar Sperl schließt in der Brandenburger Straße - was man in Potsdam am Wochenende erleben kann:

Mit „Elias“ durch den November

Recht dicke, starke, volle Chöre wünscht sich Mendelssohn für seinen „Elias“ – so schreibt er es in einem Brief an seinen Freund Karl Klingemann. 1846 wurde das Oratorium in Birmingham aufgeführt, in Deutschland erstmals am 27. November 1846 in der Berliner Singakademie. Der November scheint eine geeignete Zeit für das mächtige Chorwerk über den Wunsch nach Erlösung. Elias versucht, sein Volk Israel von der Vielgötterei abzubringen und für einen, den einzigen, Gott zu begeistern.

Das ist nicht so einfach, Elias geht zieht sich zurück in die Einsamkeit der Wüste und fährt dann in den Himmel ein, von wo aus er den Messias ankündigt. Die Potsdamer Kantorei, Solisten und das Neue Kammerorchester Potsdam unter Leitung von Ud Joffe führen das Oratorium jetzt im Rahmen der Vocalise auf. Am Samstag um 19.30 Uhr in der Erlöserkirche, und hier gibt es Karten.

Mit Jazz durch die Nacht

Im Nikolaisaal wird die Lange Nacht des jungen deutschen Jazz gefeiert, mit drei der aufregendsten Acts der aktuellen Szene. Los geht’s mit der Berliner Jazz-Pianistin Johanna Summer, die mit ihrem fesselnd fantasiereichem Klavierspiel sich in „Grenzenlos poetischem Storytelling auf 88 Tasten“ vertieft. Das Leo Betzl Trio bietet Modern Jazz und handgemachten Techno mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Höhepunkt ist „High Energy Jazz mit SoulFunk-Groove“ vom Jakob Manz Project: Jakob Manz, Altsaxofon & Blockflöte, Hannes Stollsteimer, Klavier, Frieder Klein, Bass, und Paul Albrecht, Drums & SPD-SX.

Und dann ist immer noch nicht Schluss, denn es gibt eine After-Show-Party im Foyer. Am Samstag ab 19 Uhr im Nikolaisaal, Karten gibt es von 11 bis 30 Euro. Und hier gibt es was zum reinhören.

Abschied von der Sperl Galerie

Nur kurz war die Zeit der Sperl Galerie in der Brandenburger Straße – nachdem sie in den vergangenen Jahren bereits mehrmals unfreiwillig mit Sack und Pack umziehen mussten. Und es schien, dass die beiden gestandenen Potsdamer Galeristen mit dem ihnen eigenen Humor und viel Mut jede Herausforderung meisterten. Jetzt ist wieder einmal Schluss: „Bis Sonntag, dem 20. November zeigen wir alle Kunst, die sich in der Galerie befindet, sowie die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten von Ulrike Hogrebe und Kerstin Heymann. Dann übergeben wir die Räume an den neuen Besitzer, deren Mietforderungen unsere Möglichkeiten überschreiten“, schreiben Ursula und Rainer Sperl. Geöffnet ist noch Mittwoch bis Freitag von 12 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr. In der Brandenburger Straße 40.

Trance, Trauma, Animation

Im Kurzfilmprogramm „Surrealistischer Film der 1940er Jahre“ zeigt das Filmmuseum vier Beiträge aus den USA: „Glens Falls Sequence“ von Douglass Crockwell und von Maya Deren „Meshes of the Afternoon“, „At Land“ und „Ritual in Transfigured Time“. Am Sonntag um 19.30 Uhr. Der Filmabend ist eine Kooperation mit dem Museum Barberini. Bei Vorlage einer Eintrittskarte des Museums gibt es ermäßigten Kino-Eintritt, und mit Filmticket können Sie ermäßigt in die Surrealismus-Ausstellung.

Das ist sonst noch los

Das Potsdamer Improtheater wird zehn – und feiert das mit einer „großen Jubiläumsshow“. Alles ist möglich, Krimi, Roman oder Fantasy-Saga, alles kann passieren, mit Unterstützung von Gästen der Impro-Szene. Natürlich: ohne Probe. Am Samstag ab 20 Uhr im T-Werk. Hier gibt es Karten.

Ab Samstag wird im Botanischen Garten in der Maulbeerallee adventlicher floristischer Schmuck verkauft: Adventskränze und sonstige Dekorationen aus eigener Herstellung und Naturmaterialien aus aller Welt. Vom 19. November bis 26. November, täglich von 9.30 bis 16 Uhr.

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