Potsdam-Mittelmark: Barrierefrei mit Landesgeld
Wilhelmshorst sieht Förderquellen für Tunnelausbau
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Michendorf - Für den barrierefreien Ausbau des Bahntunnels in Wilhelmshorst können offenbar Fördermittel vom Land in Anspruch genommen werden. Zu 75 Prozent lasse sich die Baumaßnahme bezuschussen, sagte Ortsvorsteherin Irmgard Richard (SPD) am Mittwochabend im Verkehrsausschuss. Sie berief sich auf ein Gespräch mit Brandenburgs Verkehrsminister Reinhold Dellmann (SPD) in der vergangenen Woche.
„Im Moment ist der Tunnel in einem unhaltbaren Zustand“, so Richard. Die 26 Treppenstufen erschweren die Nutzung des Tunnels für Radfahrer und Eltern mit Kinderwagen, machen sie für Rollstuhlfahrer gar unmöglich. Zudem sei in den vergangenen Wochen seitens der Bahn ungenügend gestreut worden, so dass man auf spiegelglatten Treppenstufen balancieren musste, so Gemeindevertreter Gerhard Mühlbach (SPD). Er hatte in der Vergangenheit mehrfach einen Ausbau angemahnt, da Kinder immer wieder ihre Fahrräder über die Gleise tragen würden. Der Fußgängertunnel ist eine der wenigen Möglichkeiten, über die Schienen von einem Teil Wilhelmshorsts in den anderen zu gelangen. Seitens der Bahn hält man sich trotzdem mit einem barrierefreien Ausbau zurück, verweist auf zu geringe Fahrgastzahlen. Die Gemeinde selbst konnte bisher ebenfalls kein Geld freimachen, außerdem müssten älteren Planungen zufolge auf beiden Seiten des Tunnels große Rampen gebaut werden, für die dann auch noch Grunstücksfragen zu klären wären.
Diese Planungen müssten jedoch überarbeitet werden, forderte Ortsvorsteherin Richard. Zur nächsten Gemeindevertretersitzung will die SPD-Fraktion einen Antrag einbringen, um dies so bald wie möglich in die Wege zu leiten, so Fraktionschefin Andrea Alms im Verkehrsausschuss. Thomas Lähns
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