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Potsdam-Mittelmark: Der Geltower Hort ist umgezogen

Völlig neue Räume im DDR-Schultyp „Erfurt“ / Weitere Investitionen für Grundschulcampus geplant

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Schwielowsee - Die erste Etappe auf dem Weg zum Grundschulcampus in Geltow ist geschafft. Nachdem im Rahmen der Sanierungsarbeiten am Schulhaus endlich der Hortflügel fertig gestellt wurde, sind die Kinder mit ihren Erzieherinnen und einem Erzieher dieser Tage umgezogen. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) sowie die Schul- und Kitaleitung präsentierten jetzt die Ergebnisse der Bauarbeiten, die in den Sommerferien begonnen hatten.

Nun herrscht auch in den Nachmittagsstunden ein lebhaftes Gewimmel in den Räumen des DDR-Baus mit dem noch jungen Namen „Meusebach-Grundschule“. Aus dem haben die Planer einiges gemacht: Vom Schultyp „Erfurt“ ist in diesem Bereich fast nur noch die äußere Form übrig geblieben. Die Räume im Inneren sind teilweise völlig neu bemessen worden, denn ihre Funktionen sind andere als noch vor 20 Jahren: Es gibt eine Garderobe, ein Yoga-Zimmer und einen Sport- und Bewegungsraum. Im ersten Obergeschoss befinden sich ein Mädchen- und ein Jungenclub – der eine ist mit Büchern eingerichtet, im anderen steht ein Tischfußballspiel.

Stolz öffnen die jungen Herren die Tür zu ihrem „Club“ einen Spalt, damit man hinein sehen kann. „Manchmal wollen die Jungen eben unter sich sein – und die Mädchen ebenso“, erzählt Kitaleiterin Carola Kuhl. Hier hätten sie die Möglichkeit. Im zweiten Stock, genauer: im „Bauzimmer“, haben sich ein paar Knirpse versammelt und singen heimatliche Lieder. Ortsbürgermeister Heinz Ofcsarik (BBS) stimmt beim Geltow-Lied begeistert mit ein.

Hier und da laufen noch kleinere Arbeiten, der Maler schwingt im Treppenflur den Pinsel und im Sportzimmer fehlt bislang die Auslegware. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) sicherte dafür 500 Euro zu. Über 410 000 Euro hat die Gemeinde Schwielowsee in diesem Jahr für die Meusebach-Grundschule in den Haushalt eingestellt, im nächsten Jahr sollen es noch einmal 269 000 werden, denn auch im anderen Gebäudeflügel müssen Rauch- und Brandschutztüren nachgerüstet, Fenster ausgetauscht und Wand- sowie Bodenflächen erneuert werden. Für insgesamt 105 Hortkinder ist hier Platz, 97 sind es zurzeit – die Mehrheit der 141 Grundschüler in Geltow, sagt Schulleiterin Monika Nebel.

Noch anderthalb Jahre werde am Standort weiter gebaut, so Bürgermeisterin Hoppe. Das nächste Projekt ist die Sanierung des ehemaligen Hortbaus nebenan. Hier sollen dann Kinderkrippe und Kindergarten untergebracht werden – die Kita befindet sich im Moment noch auf dem Franzensberg, ihr Domizil ist rückübertragen worden. Für den Ausbau des Nebengebäudes – hier sollen 100 kleine Geltower Platz finden – sind insgesamt 1,4 Millionen Euro veranschlagt. Hier soll auch die große Küche entstehen, in der vor Ort Essen zubereitet wird – auch von den Kindern selbst. Schon längst ist das Haus eingerüstet, haben die ersten Arbeiten begonnen.

„Wenn das alles fertig ist, haben wir ein Vorzeige-Projekt geschaffen: baulich, sozial und pädagogisch“, resümiert Ortsbürgermeister Ofcsarik. Vom Campus-Konzept überzeugt gab sich auch Planer Timo Jacob vom Ingenieurbüro S&P Potsdam: „Es ist alles an einem Platz, das ist für die Eltern komfortabel und auch für die Kinder gut.“ Und in den Augen von Bürgermeisterin Hoppe schafft die Gemeinde damit einen weiteren Grund für junge Eltern, an den Schwielowsee zu ziehen. Thomas Lähns

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