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Potsdam-Mittelmark: Hilfe für die Zukunft der Gesellschaft Kinder- und Jugendklinik in Heilstätten wird 20

Beelitz - Als „wichtigen Baustein in der Gesundheitslandschaft Berlin-Brandenburgs“ hat Landesgesundheitsministerin Anita Tack (Die Linke) die AHG Kinder- und Jugendklinik in Beelitz-Heilstätten gewürdigt. Die Einrichtung, in der junge Menschen mit Krankheiten wie Adipositas, ADS, Phobien sowie Verhaltens- und emotionalen Störungen therapiert werden, hat gestern ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.

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Beelitz - Als „wichtigen Baustein in der Gesundheitslandschaft Berlin-Brandenburgs“ hat Landesgesundheitsministerin Anita Tack (Die Linke) die AHG Kinder- und Jugendklinik in Beelitz-Heilstätten gewürdigt. Die Einrichtung, in der junge Menschen mit Krankheiten wie Adipositas, ADS, Phobien sowie Verhaltens- und emotionalen Störungen therapiert werden, hat gestern ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. „Das sind 20 Jahre verantwortungsvolles Wirken für die Genesung von Kindern und Jugendlichen“, so Tack in ihrer Festrede.

1992 hatte die Allgemeine Hospizgesellschaft (AHG) das frühere Jugendsanatorium in Kartzow nördlich von Potsdam übernommen und als Klinik fortgeführt. Die dortige Villa verfügte über 52 Plätze, allerdings hatten Restitutionsansprüche auf dem Gebäude gelegen. 1998 zog die Einrichtung nach Beelitz in ein Haus der benachbarten Paracelsus-Kliniken. 2001 wurde ein Neubau mit 82 Plätzen in Betrieb genommen, heute gibt es 98 Plätze, die fast immer belegt sind.

Tack würdigte das Engagement der Allgemeinen Hospizgesellschaft, die nach der Wende insgesamt drei Jugendsanatorien in Brandenburg aus DDR-Zeiten übernommen und neu belebt habe. Neben der Klinik in Beelitz gehören dazu auch Einrichtungen in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) und Wolletz bei Angermünde (Uckermark). „Sie haben damit sowohl die Arbeitsplätze für die gut qualifizierten Mitarbeiter gesichert als auch mit den Investitionen die Reha-Kliniken auf dem neuen Gesundheitsmarkt etabliert, wo sie heute hervorragende Plätze einnehmen“, so Tack.

Zur Jubiläumsveranstaltung waren neben Beelitzer Stadtverordneten auch Vertreter der AOK Nordost und der Rentenversicherung erschienen. Beide übernehmen die Kosten für Therapieaufenthalte junger Menschen. Axel Reimann, Direktor der Deutschen Rentenversicherung, erklärte, wie wichtig die gesundheitliche Rehabilitation von Kindern mittlerweile sei: „Es geht um die Zukunft der Gesellschaft“, sagte er. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels brauche man junge Menschen. In Beelitz–Heilstätten hätten sie die Möglichkeit, Krankheiten zu bewältigen und sich Perspektiven für ihr späteres Leben zu eröffnen, so Reimann weiter.

Gleichzeitig erinnerte der Chef der Rentenversicherung an die Wurzeln des Klinikstandortes: 1898 hatte die Landesversicherungsanstalt Berlin mit dem Bau der Beelitzer Heilstätten mitten im Wald begonnen. Der riesige Klinikkomplex entstand, um hier an Tuberkulose erkrankte Großstädter zu therapieren. „Hier zeigt sich, wie die Anfänge über Jahrhunderte fortgewirkt haben“, so Reimann.

Thomas Lähns

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