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Potsdam-Mittelmark: Kurage will Bürger gegen rechtsextreme Thesen wappnen

Werder (Havel) - „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ oder „Arbeit für Millionen – statt Profite für Millionäre“: Das sind die Schlagworte, welche mittlerweile auch die Mitglieder der rechtsextremen NPD auf den Lippen tragen. Dass solche Aussagen nur Fassade sind, will das Werderaner Aktionsbündnis Kurage auf seiner Veranstaltung heute um 19.

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Werder (Havel) - „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ oder „Arbeit für Millionen – statt Profite für Millionäre“: Das sind die Schlagworte, welche mittlerweile auch die Mitglieder der rechtsextremen NPD auf den Lippen tragen. Dass solche Aussagen nur Fassade sind, will das Werderaner Aktionsbündnis Kurage auf seiner Veranstaltung heute um 19.30 Uhr im Hotel zur Insel nachweisen.

Dazu wird Christoph Kopke vom Moses-Mendelssohn-Zentrum in Potsdam referieren. Er ist Experte im Bereich Rechtsextremismus nach 1945 und forscht zurzeit auf dem Gebiet der extremen Rechten in Brandenburg und den Neuen Bundesländern.

Am 28. September sind in Brandenburg Kommunalwahlen, und zu denen wird voraussichtlich auch die NPD antreten. Zwischen Havelland und Fläming sei die Partei zwar schwach aufgestellt – es mangele an „vorzeigbaren“ Kandidaten - dennoch will Kurage die Bürger gegen Auftritte der Rechtsextremen wappnen.

„Uns sind keine Informationen bekannt, dass die NPD in Werder antreten wird – und auch keine Persönlichkeiten, die man aufstellen könnte“, so Kurage-Sprecher Hans-Hartwig Lau. In Werder gehe es um Prävention. Zudem hat Kurage bereits die Landtagswahlen im kommenden Jahr im Blick, dann wird sich entscheiden, ob die rechte DVU ein drittes Mal antreten oder die NPD erstmals auch in Brandenburg versuchen wird, in den Landtag einzuziehen.

„Gerade mit sozialen Themen wird versucht, auch beim Durchschnittsbürger zu punkten“, so Lau weiter. Das sei nicht mehr als Sozialdemagogie, und wer dafür noch mehr Beweise braucht, müsse nur in die Geschichte zurückblicken: „Wie sozial war es, die Gewerkschaften zu zerschlagen? Wie sozial war es, Zwangsarbeiter für deutsche Profite schuften zu lassen?“

Auf Bürgerversammlungen und an Wahlkampfständen werde sich die Konfrontation mit den Thesen der NPD nicht vermeiden lassen, „und dafür müssen Demokraten Argumente parat haben“, heißt es in der Einladung. Der Vortragsabend in Werder ist Teil einer Veranstaltungsreihe im gesamten Land, die vom Aktionsbündnis Brandenburg im Hinblick auf die Kommunalwahl initiiert wurde.

Neben den Bürgern sollen sich auch die Kommunalpolitiker vorbereiten. Kurage verweist auf eine Erklärung der Stadtverordnetenversammlung Teltow, die für September jeden Bürger zum Urnengang aufgerufen hat – und dabei unterstreicht, dass man nur demokratischen Parteien und Wählergruppen seine Stimme geben dürfe. lä

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