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Caputher Fährfest: Mit fliegendem Teppich übers Wasser

Zum 17. Caputher Fährfest wird Aladdin auf Wasserski gesetzt. Das Fest ab dem 10. August wird größer denn je. Eine Vorschau.

Caputh - Zwei Bühnen haben nicht mehr gereicht, um das Programm des Caputher Fährfests zu fassen – deswegen kommt in diesem Jahr eine dritte hinzu. Die größte Bühne bleibt aber nach wie vor das Caputher Gemünde. Dort wird am 10. August, ab 14 Uhr Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) selbst auf die Wasserski steigen und das inzwischen 17. Caputher Fährfest eröffnen. In der nächtlichen illuminierten Wasserskishow zeigen die Bretterprofis vom Wasserskiclub Caputh Preußen Szenen aus dem orientalischen Märchen Aladdin.

Für die Organisation des Fests bündelt die Gemeinde in jedem Jahr all ihre Kräfte, erklärt Hoppe: „Mehr als 100 Ehrenamtliche helfen mit, unser Sicherheitskonzept umzusetzen.“ Auf konstante 65.000 Euro belaufen sich die Kosten für das Fest jedes Jahr, wovon rund die Hälfte aus Sponsorengeldern stammt. Mit 61 Sponsoren habe das Fest in diesem Jahr so viele Unterstützer wie noch nie. Zusätzlich gibt es im Gemeindehaushalt ein Budget von 3000 Euro, das für das Fest vorgesehen ist. Die restlichen Kosten müssen über die Eintrittsgelder wieder in die Kasse kommen. „Bisher hat das zum Glück jedes Jahr geklappt“, sagt die Bürgermeisterin. Vier Euro zahlt jeder Festbesucher über 16 Jahren, um auf die Festmeile zu kommen.

Das Bühnenprogramm startet bereits ab 11 Uhr. Die offizielle Eröffnung auf der Fähre, bei der dieses Jahr erstmals auch Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) anwesend sein wird, ist für 14 Uhr angesetzt. Dass die sportbegeisterte Bürgermeisterin zur Eröffnung selbst die Wasserski umschnallt, gehört inzwischen zur Tradition. Sie liebe Sport, sei aber auf Ski normalerweise nur im Schnee unterwegs, sagt die 53-Jährige. „Aber so lange ich das gesundheitlich noch kann, werde ich weiterhin auf die Bretter steigen.“ Der Caputher Fährmann Karsten Grunow fügt hinzu: „Bisher hat sie sich noch nie blamiert.“ Bürgermeister anderer Gemeinden seien wiederholt gefragt worden, sich zur Eröffnung ebenfalls auf die Ski zu wagen, hätten aber abgelehnt.

Ab Samstag dürfen keine Boote mehr in die Gemünde

Bereits ab 12.50 Uhr wird am Festsamstag die Strecke vom Fähranleger bis zum Leuchtturm abgesperrt. In der Zeit von 12.50 bis 14.35 Uhr sowie von 22 bis 22.45 Uhr verkehrt keine Fähre und kein noch so kleines Sportboot darf dann in das Caputher Gemünde einfahren. Darüber wachen Karsten Grunow und Heiko Hüller, Präsident des Wasserskiclubs. Unterstützung erhalten die beiden von Einsatzkräften der Feuerwehr und der Wasserschutzpolizei. „Wir können nur an alle Bootsfahrer appellieren, die Strecke an diesem Tag weiträumig zu umfahren“, sagt Grunow. Für den Autoverkehr ist die Caputher Fähre am 10. August ab 12.50 Uhr gesperrt.

Besonderes Highlight eines jeden Fährfestes sind die Shows des Wasserskiclubs Caputh Preußen. Gegründet 1963 konzentriert sich der Club auf die Ausbildung junger Ausnahmetalente. „Einfach anrufen und sagen, mein Kind möchte mal einen Wasserskikurs ausprobieren – das funktioniert bei uns nicht“, sagt Vereinspräsident Heiko Hüller. Wer es ernst meint, kann es in seinem Club allerdings weit bringen: 25 der Vereinsmitglieder sind derzeit im Hochleistungssport aktiv, darunter amtierende deutsche und europäische Meister. 60 der besten Wasserskisportler des Vereins zeigen am Samstag ihre waghalsigsten Tricks und Sprünge. Die illuminierte Abendshow beginnt um 22.15 Uhr. Unter dem Titel „Aladdin“ zeigen die Wassersportler in aufwendigen orientalischen Kostümen Formationen, in denen sich etwa fliegende Teppiche erkennen lassen.

Extra-Halt des RE 7

Auf den drei Bühnen sind beim 17. Caputher Fährfest wieder verschiedene Musikstile vertreten, unter anderem ist die bekannte Schlagersängerin Annemarie Eilfeld dabei. Das kulinarische Angebot erweitert sich in diesem Jahr: Neben Pommes und Currywurst stehen mit Wraps und Salat-Bowls auch vegane Gerichte zur Auswahl.

Die Anfahrt zum Fest empfiehlt sich mit der Bahnlinie RE 7, die am Samstag bis 0.30 Uhr ausnahmsweise einen Halt am Bahnhof Caputh-Schwielowsee einlegt. Von dort sind es nur wenige Schritte zur Uferpromenade. Zusätzlich fahren die Buslinie 607 und der Ersatzverkehr für die RB 23 jeweils von Potsdam Hauptbahnhof aus nach Caputh. Von der Geltower Uferseite ist die Anreise bis 21.30 Uhr mit dem Ersatzverkehr für die Bahnlinie RB 23 vom Bahnhof Potsdam-Pirschheide möglich. Es fahren am Festtag statt Großraumtaxis normale Busse.

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