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Potsdam-Mittelmark: Orgelklänge ab 2011

Landkreis will 141 000 Euro zur Verfügung stellen

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Werder (Havel) - Ab März 2011 sollen wieder Orgelklänge in der Petzower Schinkelkirche ertönen. Der Landkreis will für den Bau einer Orgel insgesamt 141 000 Euro zur Verfügung stellen. Die Ausschreibung soll demnächst starten, die Bauzeit wird auf 17 Monate geschätzt. Der Kreisausschuss für Bildung und Kultur empfahl auf seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig, die Mittel freizugeben.

Insgesamt soll der Orgelneubau 175 000 Euro kosten. Der Landkreis will 120 000 Euro aus seinen Mitteln aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung sowie weitere 21 000 Euro aus eigener Tasche bereit stellen. Weitere 10 000 Euro kommen von der Stadt Werder. 25 000 Euro schließlich werden aus Spenden finanziert, die der Kunstkreis Petzow und der Heimatverein gesammelt haben. Ausschussvorsitzender Baldur Martin (FBB) begrüßte die Entscheidung des Ausschusses, forderte aber auch, bei der Ausschreibung besonders die hiesige Wirtschaft zu berücksichtigen.

Der Vorsitzende des Heimatvereins Petzow, Karl-Heinz Friedrich, gab sich erfreut über den absehbaren Bauabschluss. Der Heimatverein hatte in den vergangenen Jahren offensiv für Spenden geworben. Sammelbüchsen sind aufgestellt und Benefizkonzerte unter anderem am Rande des jährlichen Petzower Parkfestes veranstaltet worden. Der Kunstkreis hatte seinerseits zusammen mit dem Landkreis eine Gedenkmedaille prägen lassen und für 9,50 Euro an die Bürger verkauft. Der Erlös soll ebenfalls der Orgel zugute kommen.

Die ursprüngliche Orgel in der 1842 erbauten Schinkelkirche ist kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört worden, berichtete Friedrich. Einzelne Teile würden zwar noch auf dem Dachboden lagern, seien aber wahrscheinlich nicht mehr nutzbar. Nur in dem kurzen Zeitraum zwischen 1995 und 2000 gab es hier Orgelkonzerte, als ein Berliner Musikprofessor hier leihweise eine Konzertorgel hatte aufstellen lassen. Seit 1984 ist der Landkreis per Erbbaupachtvertrag Eigentümer der mittlerweile entweihten und weltlich genutzten Schinkelkirche. Hier finden Konzerte, Ausstellungen sowie jährlich 80 bis 100 Trauungen statt. Für Privatveranstaltungen zahlt man 100 Euro pro Stunde. Thomas Lähns

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