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Noch unberührtes Naturidyll: Wird auf den Rieselfeldern künftig ein ICE-Bahnwerk stehen? 

© Andreas Klaer PNN

ICE-Werk in Stahnsdorf?: Planungen zum Standort verschieben sich weiter

Die Bahn hat ihre Teilnahme an der Gemeindevertretersitzung auf Ende des Jahres verschoben. Zudem muss sich neu über den Ausbau der Flotten und Werke abgestimmt werden.

Stahnsdorf - Ein ICE-Werk auf den Rieselfeldern zwischen Großbeeren und Sputendorf – ob das so kommt, ist weiter ungewiss. Eigentlich sollte sich die Deutsche Bahn in der Gemeindevertretersitzung Anfang Juni bereits zu ihren Standortplänen äußern. Dazu kam es aber nicht. Die Bahn hatte die Gemeinde gebeten, das Treffen wegen erkrankter Mitarbeiter zu verschieben. Geplant war ein neuer Termin nach der Sommerpause. Doch nun bleibt auch dieses Treffen aus. 

Wie die PNN aus Verwaltungskreisen erfuhr, hat die Bahn ihre Teilnahme an der Gemeindevertretersitzung auf Ende des Jahres verschoben. Man müsse sich neu über den Ausbau der Flotten und Werke abstimmen, heißt es in einem Schreiben. Erst mit Abschluss der Planungen könne man die Gemeinde über den konkreten Bedarf für ein ICE-Werk in der Region Berlin-Brandenburg informieren.

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Wie die PNN berichteten, hat die Bahn die alten Rieselfelder zwischen den Stahnsdorfer Ortsteilen Güterfelde, Marggraffshof, Schenkenhorst und Sputendorf als einen möglichen Standort für ein neues ICE-Instandhaltungswerk ins Auge gefasst. Die Bürgerinitiative „Kein ICE Werk Stahnsdorf Rieselfelder“ geht von einer Werksfläche von 160 Hektar aus, rund 4000 Meter lang und 400 Meter breit, mit einem 24-Stunden-Betrieb, auch am Wochenende. Auch Tests der ICE-Warnhupe zählten dazu.

Stahnsdorf hat zur Sicherheit eine Anwaltskanzlei hinzugezogen. Die Gemeinde wolle sichergehen, dass für ein solches Werk die beste Fläche gewählt werde. Die Felder gehören den Berliner Stadtgütern und damit nicht der Gemeinde, sondern Berlin. 

Der Staatssekretär für Wirtschaft und Energie, Tino Schopf, teilte auf Anfrage mit: „Berlin und Brandenburg verfolgen das gemeinsame Interesse, ein ICE-Werk mit 400 Industriearbeitsplätzen in der Metropolregion zu errichten. Dazu werden verschiedene Standorte geprüft. Sobald die Berliner Stadtgüter betroffen sind, begleiten und unterstützen wir unsere brandenburgischen Kollegen.“ Am geplanten Standort befinden sich auch Windkraftanlagen und ein Umspannwerk. Die Flächen seien auch für weitere Windkraftanlagen geeignet, hieß es.

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