Potsdam-Mittelmark: Versöhnung im Langerwischer Zwergenhof Eltern und Kita suchen gemeinsam nach Lösung

Michendorf - Im Langerwischer Kita-Streit haben sich die Gemüter etwas beruhigt: Die Gemeinde hat eine zusätzliche Erzieherin eingestellt und versucht jetzt, zwischen Kita-Leitung und Eltern zu vermitteln. Zudem soll eine externe Beraterin eingesetzt werden. „Wir sind auf konstruktivem Weg“, sagte Ralf Wagner, Vater eines Kita-Kindes am Dienstag im Michendorfer Sozialausschuss.

Ende 2009 hatten Eltern Alarm geschlagen, nachdem die Gemeinde eine der Erzieherinnen von einer Stunde auf die andere abgezogen hatte (PNN berichteten). Über den Grund der plötzlichen Versetzung trotz knappen Personals schwieg sich das Rathaus aus. Dem Vernehmen nach soll es Krach zwischen der Erzieherin und der Leiterin gegeben haben. Daraufhin wandten sich Eltern in einem offenen Brief an Bürgermeisterin Cornelia Jung. Auf einem Treffen Anfang Januar hätten sich beide Seiten zumindest gesprächsbereit gezeigt, sagte Ausschusschef Gerhard Mühlbach (SPD).

Grundproblem ist laut Ralf Wagner der Kita-Schlüssel, der Ausfälle wegen Krankheit, Schwangerschaft oder Urlaub nicht berücksichtigt. In Langerwisch war der Kita-Betrieb Ende November auch deshalb in die Kritik geraten, weil zwei Erzieherinnen lange krank waren und Praktikantinnen einspringen mussten. „Im Interesse des Personals und unserer Kinder müssen wir eine Lösung finden“, so Wagner. Die Gemeinde sollte Ausfallzeiten ermitteln und auf eigene Kosten Personal für solche Situationen einstellen. Dass zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen werden, hatte Bürgermeisterin Jung bereits im November abgelehnt. Man müsse rechnen, wie es das Land vorschreibt – nur vorgesehene Stellen würden zu 84 Prozent über den Kreis finanziert.Thomas Lähns