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Berlins James Sheppard (l.) kämpft gegen Alex Friesen um den Puck.

© dpa

0:4-Rückstand gegen Bremerhaven aufgeholt: Eisbären schrammen knapp am Eishockeywunder vorbei

Trotz des hohen Kräfteverschleißes rund um Weihnachten zeigen die Berliner eine große Energieleistung. Am Ende reicht es zu einem Punkt.

Das letzte Spiel vor Weihnachten, ein weiteres am zweiten Feiertag und dann gleich wieder das erste nach dem Fest: Die Eisbären müssen sich zumindest nicht nachsagen lassen, es rund um Weihnachten ruhig angegangen zu sein. Wobei sich durchaus die Frage stellt, wie sinnvoll es ist, nur 24 Stunden nach einem intensiven Spiel wie dem am Donnerstag in Straubing gleich wieder aufs Eis zu müssen.

Allerdings waren derartige Überlegungen am Freitag im Duell mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven eher hypothetischer Natur, denn von Kräfteverschleiß war bei den Berlinern nicht viel zu spüren. Im Gegenteil, sie rafften sich nach einem 0:4-Rückstand zu einem beinahe epischen Comeback auf, nur um am Ende vor 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof doch 4:5 (0:1, 1:3, 3:0/0:1) nach Verlängerung zu verlieren.

Die Bremerhavener waren stets ein gern gesehener Gast, noch nie hatten sie in der Hauptstadt gewinnen können. Diesmal hatte sich der Klub zur Unterstützung 1000 Fans mitgebracht, die schon vor dem Spiel für reichlich Stimmung in der Halle sorgten. Die Anhänger der Eisbären hielten mit roten T-Shirts am sogenannten Red-Block-Day zumindest farblich dagegen. Und auch auf dem Eis war Berlin zunächst auffälliger.

Dabei musste Trainer Serge Aubin erneut auf neun Stammspieler verzichten, immerhin kehrte mit Fabian Dietz einer im Vergleich zum 2:1 in Straubing am Vortag zurück. Anders als bei den Tigers gelang den Eisbären diesmal keine frühe Führung. Diese ist jedoch für eine personell geschwächten Truppe meist von elementarer Bedeutung, weil sie zusätzliche Kräfte freisetzt.

Stattdessen trafen die Pinguins kurz vor Drittelende zum 1:0. Im zweiten Drittel legten die Gäste durch Justin Feser und zweimal Alexander Friesen nach und sahen nach dem 4:0 wie die sicheren Sieger aus. Doch die Eisbären konnten in den vergangenen Wochen schon mehrfach unter Beweis stellen, dass sie auch große Rückstände aufholen können.

McKiernan trifft in doppelter Überzahl

Angesichts der Personalknappheit durfte das, was anschließend folgte, aber durchaus als ein mittleres Eishockeywunder bezeichnet werden. Zunächst gelang Ryan McKiernan in doppelter Überzahl noch im zweiten Drittel das 1:4.

Der Treffer ließ den Glauben zurückkehren und tatsächlich dauerte es im Schlussabschnitt nur fünf Minuten bis aus dem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand ein Unentschieden geworden war. Zweimal Frank Hördler und James Sheppard versetzten die eigenen Fans mit ihren Toren in Ekstase.

Nach dem 4:4 wollten die Eisbären mehr, plötzlich liefen die Gäste meist nur noch hinterher. Aber ein weiterer Treffer fiel in der regulären Spielzeit nicht mehr, so ging es in die Verlängerung. Da war es Patrick Joseph Alber, der die Fans aus Bremerhaven nach nur 29 Sekunden doch jubeln ließ.

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