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Tanja Scholz schwamm im Vorlauf paralympischen Rekord.

© IMAGO/Beautiful Sports

200 Meter Freistil bei den Paralympics: Tanja Scholz schwimmt Rekord – und wird Achte

Tanja Scholz hat im Vorlauf von Paris einen neuen paralympischen Rekord aufgestellt – dies allerdings in einer höheren Startklasse als gewöhnlich.

Von Svea Frey

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Als Tanja Scholz und die übrigen sieben Finalistinnen ihren Weg zum Becken antreten, bringen die rund 17.000 Zuschauende die Paris La Défense Arena zum Beben. Kaum ein Platz ist am Donnerstagabend frei geblieben, und die Atmosphäre reißt alle mit. Als über die 200 Meter Freistil das Startsignal ertönt, taucht Scholz in Paris in ihr erstes paralympisches Finale ein. 

„Dabei sein ist alles – für mich steht das an erster Stelle“, hatte die 40-Jährige noch vor zwei Wochen im Interview mit dem „NDR“ gesagt. Bereits im Vorlauf zeigte die Schwimmerin am Donnerstag aber, dass sie mehr als nur dabei ist in Paris. Mit einer Zeit von 3:08.53 Minuten stellte Scholz einen neuen paralympischen Rekord in ihrer Startklasse auf und qualifizierte sich für das wenige Stunden später stattfindende Finale.

Damit war Tanja Scholz die einzige deutsche Para-Schwimmerin, die am ersten Wettkampftag der Spiele noch um eine Medaille mitkämpfen durfte. Und das, obwohl sie in einer höheren Startklasse antreten musste, in der die Aussichten weniger erfolgversprechend sind.

Verena Schott (50 Meter Freistil) und Philip Hebmüller (100 Meter Schmetterling) hatten bei ihren Vorläufen jeweils auf dem zwölften Platz abgeschnitten und verpassten das Finale. Für beide stehen die Starts auf den Hauptstrecken erst in den nächsten Tagen an. „Das war eher einschwimmen, reinkommen und mal schauen. Ich habe gerne ein Rennen vor meinen Hauptstrecken“, sagte Schott zu „Sport1“. 

Um 20:58 Uhr war es dann für Tanja Scholz endlich so weit: Die Elmshornerin, die seit einem Unfall vor vier Jahren querschnittgelähmt ist, sollte an ihrem ersten paralympischen Finale überhaupt teilnehmen. Die Konkurrenz war erwartbar stark. Absolute Favoritin dabei die britische Schwimmerin und Weltrekordhalterin Tully Kearney.

Ihren paralympischen Rekord vom Vorlauf konnte Scholz kein weiteres Mal unterbieten und beendete das Rennen auf dem achten Platz. Kearney gewann vor Iryna Poida aus der Ukraine und der Italienerin Monica Boggioni.

In den nächsten zehn Tagen hat Scholz vier weitere Wettkämpfe und die Chance auf eine Medaille bei den paralympischen Spielen 2024.

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