
© Imago/Andreas Gora
3:2 gegen Iserlohn Roosters: Eisbären siegen nach Fanprotest
Wegen einer geplanten Preiserhöhung der Dauerkarten bleibt die Stimmung zunächst aus. Geburtstagskind Liam Kirk wird einmal mehr zum Matchwinner für die Berliner.
Stand:
Am Freitagabend war die Stimmung ziemlich mau in der Friedrichshainer Arena. Was weniger zu tun hatte mit einer Vorahnung der Fans, dass dieser Abend mit einem 3:2 (0:2, 2:0, 1:0) gegen die Iserlohn Roosters mühsamer als erwartet werden sollte. Erneut wollten die Anhängerinnen und Anhänger der Eisbären ein Zeichen setzen, dass sie mit der Erhöhung der Dauerkartenpreise zur kommenden Saison nicht einverstanden sind. „DK-Höchstwert 2025“ oder „Ohne Fans keine Stimmung“ war unter anderem auf Protestbannern zu lesen.
Weil sich derzeit vieles um die Zahl sieben dreht, um welche die Beträge angehoben werden sollten, nahmen einige der Fans überhaupt erst nach sieben Minuten so richtig an diesem Spiel teil. Nach und nach erhöhte sich die Lautstärke der Unterstützung, zusammen mit dem Wummern der Trommeln.
Iserlohn schwächt sich mit Strafzeiten
Es spricht ja seit jeher für die Anhängerschaft des DEL-Rekordmeisters, dass auch durchwachsene Auftritte kaum mit Pfiffen oder anderen Unmutsbekundungen begleitetet werden. Und so gab es nach der anfänglichen Zurückhaltung einiges an Unterstützung, obwohl das Heimteam zunächst keineswegs an die letzten Spiele anknüpfen konnte und zu ersten Drittelpause mit 0:2 hinten lag.
Wir nehmen die drei Punkte, aber ich erwarte mehr als das, was ich heute Abend gesehen habe. Das Niveau muss steigen in den kommenden Spielen.
Eisbären-Trainer Serge Aubin
Eine halbe Stunde lange war es einer dieser Abende, an denen die Eisbären zwar irgendwie optisch überlegen wirkten, aber nicht wirklich gefährlich vors gegnerische Tor kamen. Dann kamen ihnen aber die undisziplinierten Gäste zur Hilfe. Innerhalb von nur einer Minute mussten gleich drei Iserlohner Profis auf die Strafbank. Eine über zwei Minuten dauernde 5:3-Überzahl nutzte Liam Kirk zum Anschlusstreffer für die Berliner.
Die Eisbären, die zukünftig ohne Abwehr-Talent Rio Kaiser auskommen müssen, den es in nordamerikanische Nachwuchsliga OHL zieht, konnten diesen Schwung für den Rest des zweiten Abschnitts mitnehmen. Und so erzielte Gabriel Fontaine den 2:2- Ausgleich (39.).
Die 14.200 Zuschauenden in der ausverkauften Arena, unter denen sich auch das komplette Team des Fußball-Bundesligisten Holstein Kiel befand, sahen schließlich, wie Liam Kirk an seinem 25. Geburtstag mit seinem zweiten Treffer des Abends zu Beginn des letzten Drittels das Spiel für die Eisbären entschied, auch wenn es bis zur Schlusssirene eine äußerst knappe Angelegenheit war.
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