
© dpa/Andreas Gora
5:0 gegen Augsburg: Die Eisbären haben zu Hause einen Lauf
Die Eisbären gewinnen das vierte Heimspiel in Serie. Während sie vor den eigenen Fans oft verkrampft wirkten, spielen sie derzeit wie aus einem Guss. Zum ersten Mal in dieser DEL-Saison fiel kein Gegentor.
Stand:
Im Spiel der Eisbären ist in den vergangenen Wochen ein Trend erkennbar, der den Fans ziemlich gefallen dürfte. Nachdem sie als Heimteam über weite Strecken in der heimischen Arena oft etwas zu verkopft und entsprechend verkrampft gewirkt hatten, gibt es derzeit zu Hause wenig zu bemängeln. So auch beim überlegenen 5:0 (1:0, 3:0, 1:0) gegen die Augsburger Panther am Freitagabend vor 14.200 Zuschauenden (ausverkauft). Es war bereits der vierte Heimsieg in Serie.
Natürlich meinten es die Ansetzungen auch gut mit den Berlinern. Nürnberg (2:1), Düsseldorf (10:2), Straubing (4:2) und nun die Schwaben sind allesamt Teams, die nicht zum Kreis der Hochkaräter in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gehören. Aber gerade gegen solche Gegner tun sich die Eisbären oft schwer − gerade in einer Phase wie jetzt, wenn es zwar Richtung Play-offs geht, aber aktuell kein allzu intensiver Platzierungskampf ansteht. Der Rückstand zum ERC Ingolstadt auf Platz eins ist wohl zu groß, die Verfolger Mannheim und München sind eben auch ein gutes Stück entfernt.
Ich mochte unsere Konstanz über 60 Minuten. Wir haben gut verteidigt und einfach gespielt, wenn es nötig war. Genau so ein Spiel hatte ich mir erhofft.
Eisbären-Trainer Serge Aubin
Nachdem Leo Pföderl in der zweiten Minute das 1:0 erzielt hatte, wirkten die Eisbären derart überlegen, dass diese Führung zur ersten Pause deutlich zu gering wirkte. 14 Schüsse der Gastgeber gegenüber drei Versuchen der Augsburger standen nach 20 Minuten in der Statistik.
Augsburg spielt wie ein Absteiger in spe
Ähnlich wie jüngst die DEG spielten auch jetzt die Panther als 13. der Tabelle wie ein Absteiger in spe. Zweimal hintereinander sind die Augsburger der Zweitklassigkeit gerade noch so entkommen, weil der jeweilige DEL-Champion keine entsprechende Lizenz beantragt hatte. In diesem Jahr dürfte der 14. Platz hingegen die Degradierung bedeuten.
Von Spieltag zu Spieltag ist der Abstiegskampf eine Herausforderung. Man ist immer gespannt, wie die anderen Teams gespielt haben. Wir sind guter Dinge, dass wir das schaffen.
Larry Mitchell, Trainer der Augsburger Panther
In den vergangenen Tagen hatte sich die Personallage der Eisbären bis auf den Ausfall von Frederik Tiffels deutlich entspannt. Nach Gabriel Fontaine und Zach Boychuk, die schon beim 1:5 in Frankfurt unter der Woche wieder dabei waren, stand nun auch Manuel Wiederer wieder zur Verfügung.
An ihm lag es schließlich auch, in der 26. Minute das längst überfällige 2:0 zu erzielen. Und weil das Powerplay in dieser Saison ohnehin wie geschmiert, war das 3:0 in der ersten Überzahl des Abends auch fast schon logisch. Ty Ronning erzielte nach einer halben Stunde bereits seinen 31. Treffer in dieser Saison zum 3:0. Und vor der zweiten Pause folgte sogar noch das 4:0. Erneut spielten die Eisbären mit einem Mann mehr, Wiederer traf zum zweiten Mal an diesem Abend.
Für den Endstand sorgte schließlich Zach Boychuk (56.) im Schlussdrittel. Die Augsburger hatten sich ihrem Schicksal da schon längst ergeben.
Jake Hildebrand, der an diesem Abend im Berliner Tor stand, erlebte wohl einen seiner entspanntesten Auftritte in dieser Saison. Und so klappte es im 46. Ligaspiel auch endlich mit dem ersten Sieg ohne Gegentor.
Schon am Sonntagabend (19.15 Uhr) steht gegen die Kölner Haie das nächste Heimspiel an. Nach den jüngsten Auftritten dürfte die Vorfreude bei Fans wie Spielern ausgesprochen groß sein.
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