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Eisbären siegen 7:3 gegen Schwenningen: Kirk lässt die Korken knallen
Im letzten Heimspiel des Jahres geht es richtig rund bei den Eisbären. Beim Sieg gegen den Tabellenachten erzielt der Brite in Diensten der Berliner vier Tore.
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Kochen könne leider nicht ganz so gut, gestand Liam Kirk kürzlich im Tagesspiegel. Daher gab es im Hause Kirk zu Weihnachten eben „nur Hühnchen“, hatte der Engländer gesagt. Ist aber auch egal, denn schließlich hat der Angreifer der Eisbären ja auch nicht vor, eine Karriere in einer Gourmetküche anzustreben, dazu läuft es in seinem Beruf als Eishockeyprofi ja viel zu gut. Am Sonnabend jedenfalls zauberte Kirk wieder einmal einen feinen Auftritt aufs Eis, beim 7:3 (5:1, 2:1, 0:1) gegen die Schwenninger Wild Wings erzielte er satte vier Tore.
Zuletzt waren die Darbietungen der Eisbären in der Uber Arena ja sportlich nicht so der Hammer, zwei Niederlagen gab es in Folge. Gegen Frankfurt (2:3) und Ingolstadt (1:6), wobei das Spiel gegen die Hessen unter dem Schock des Anschlags von Magdeburg wohl aus dem Raster fiel. Positiv gesehen machten die Berliner am Sonnabend vor 14.200 Zuschauenden gegen Schwenningen dort weiter, wo sie am Donnerstag beim 3:1 in Wolfsburg aufgehört hatten.
Es ist schön, dass wir zurück auf der Siegerseite sind. Und es ist sehr gut, dass sich Liam für seine guten Leistungen belohnt hat.
Eisbären-Trainer Serge Aubin
Gegner Schwenninger Wild Wings war quasi schon nach 19 Spielminuten besiegt, denn da führten die Berliner schon 5:0. Im November noch hatten die Gäste in Berlin nach Verlängerung gewinnen können, von so einem Erfolg waren sie am Sonnabend Lichtjahre entfernt. Mit dem Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres konnten die Berliner ihren zweiten Platz hinter Tabellenführer Ingolstadt festigen.
Hauptdarsteller insbesondere des ersten Abschnitts war unbestritten Liam Kirk, der Engländer legte drei Tore in Folge hin, vom 3:0 bis zum 5:0 und das war auch für ihn etwas Besonderes, wie er in der ersten Drittelpause sagte. „Denn das war der erste Hattrick in meiner Karriere als Profi.“ Und er sollte ja seine persönliche Bilanz dann sogar noch ausbauen.
Wobei natürlich nicht immer nur die Torschützen im Eishockey die entscheidenden Figuren sind. Die Vorarbeit von Noebels zum 2:0 durch Blaine Byron war ganz stark – wie auch der Pass, den Frederik Tiffels für Kirks ersten Treffer auflegte.
Begonnen hatte die Berliner Torlawine mit dem 1:0 durch Ty Ronning in der neunten Spielminute. Die Schwenninger spielten zwar offensiv recht ordentlich mit, waren aber im eigenen Drittel zu selten im Bilde. Nach Mirko Höfflins Treffer zum 1:5 überwand dann Olivier Galipeau im Powerplay Schwenningens Torwart Michael Bitzer und es stand 6:1 für die Eisbären.
So platt wie heute habe ich unser Team in den zwei Jahren, die ich in Schwenningen bin, noch nicht gesehen.
Steve Walker, Eisbären-Ikone und aktuell Trainer der Wild Wings
Das Spiel sollte sich danach aber nicht beruhigen, Alexander Karachun traf im Powerplay für Schwenningen. Und dann baute Liam Kirk seine Bilanz noch aus und traf zum ersten Mal in einem Spiel als Profi zum vierten Mal (7:2). Zur Belohnung“ feierten die Berliner Fans ins schließlich mit einem „Liam Kirk, lalalalala“ – nach der Melodie des Gassenhauers der berühmtesten Combo aus der Steiermark (Opus, „Life ist Life“).
Tor Nummer zehn des Spiels erzielte Arkadiusz Dziambor dann für die Gäste, es ging weiter wild zu auf dem Eis. Jake Hildebrand, kurz vor Beginn doch anstelle des verletzten Jonas Stettmer ins Berliner Tor gerückt, fand es wohl weniger gut.
Nachdem es 43 Spielminuten lang so richtig gescheppert hatte, spielten beide Teams dann die Partie unspektakulär zu Ende. Das Jahr ist allerdings in der Deutschen Eishockey-Liga aber noch nicht vorbei, am 30. Dezember treten die Eisbären zum Abschluss in Augsburg an (19.30 Uhr).
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