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Eric Mik (l.) verteidigte Stark in den Play-offs, deshalb hat er eine Einladung zum Nationalteam bekommen.

© Imago/Eibner/Eibner-Pressefoto

Acht Eisbären verstärken Eishockey-Nationalteam: Berlin dominiert nicht nur in der DEL

Nach der ausgelassenen Party zum elften Titel reisen zahlreiche Meisterprofis zur Nationalmannschaft. Daran zeigt sich, dass die Eisbären der Konkurrenz ein Stück weit enteilt sind.

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Am Donnerstagabend gab es für zahlreiche Eisbären einen harten Bruch. Nach der Meisterparty mit den Fans rund um die Friedrichshainer Arena ging es gleich für sieben Spieler sowie für Trainer Serge Aubin in Richtung Düsseldorf, wo sie die deutsche Nationalmannschaft in der letzten Vorbereitungsphase vor der WM verstärken.

Neben Jonas Müller, der ja schon seit Jahren als Verteidiger im Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gesetzt ist, nominierte Bundestrainer Harold Kreis die Abwehrspieler Korbinian Geibel und etwas überraschend auch Eric Mik. „Es ist mir eine große Ehre, ich freue mich sehr dabei zu sein“, sagte Mik am Dienstagabend beim Meisterempfang des Eisbären-Hauptsponsors Gasag. Kai Wissmann muss nach seiner Hand-Operation natürlich aussetzen.

Vom herausragenden Berliner Angriff konnten sich Leo Pföderl, Marcel Noebels, Manuel Wiederer und Frederik Tiffels empfehlen. Zudem wird auf Aubins Expertise und Menschenführung als Assistenzcoach gesetzt. Noch nie zuvor waren die Eisbären so üppig in der Nationalmannschaft vertreten, auch wenn natürlich noch nicht feststeht, dass sie alle auch mit zum WM-Turnier nach Herning in Dänemark fahren, wo es für Deutschland am 10. Mai gegen Ungarn losgeht. Am Sonntag findet die Generalprobe gegen die USA statt (17 Uhr, Magentasport).

Eisbären haben viele Verträge verlängert

Allerdings zeigt sich bei dieser Nominierung, dass die Eisbären auf nationaler Ebene der Konkurrenz enteilt sind. Vom Finalgegner Kölner Haie ist einzig Stürmer Justin Schütz dabei. Die Adler Mannheim, früher ein zuverlässiger Zulieferer von Nationalspielern, sind nur mit drei Profis vertreten. Der EHC Red Bull München entsendet vier Spieler.

So schwer es nach einer Woche der intensiven Feierei auch fallen mag, sich wieder voll und ganz auf Eishockey zu konzentrieren, reisten die WM-Fahrer mit dem Gefühl ab, dass sie die meisten Kumpels des aktuellen Meisterkaders auch in der kommenden Saison wieder um sich herum haben werden.

Es war immer unser Ziel, den Kern unserer Mannschaft zu halten.

Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer

Verteidiger Olivier Galipeau, Nachwuchskeeper Linus Vieillard und Stürmer Michael Bartuli werden den Verein verlassen, was nicht weiter überrascht. Bei Zach Boychuk, der auch mit 35 einmal mehr starke Play-offs mit den Berlinern spielte und seinen vierten Titel mit dem Team gewann, und Gabriel Fontaine, der die Erwartungen in dieser Saison übertroffen hatte, laufen die Gespräche.

Ansonsten hatten die Eisbären viele gute Nachrichten zu verkünden. Play-off-MVP und Rekordstürmer Ty Ronning hatte ja bereits unmittelbar nach dem Gewinn des elften Titels bestätigt, dass er für zwei weitere Jahre verlängert hat. Blaine Byron hat in der entscheidenden Saisonphase einmal mehr gezeigt, wie wichtig er für dieses Team sein kann. Eric Hördler hat als junger Stürmer (20) einen großen Sprung gemacht. Beide werden mindestens eine weitere Spielzeit das Berliner Trikot tragen.

Die Abwehr ist stark aufgestellt wie lange nicht

Wie sehr die Eisbären in der aktuellen sportlichen Hochphase auf Kontinuität setzen, zeigt sich daran, dass sie Mitch Reinke, der sich in der Hauptrunde schwer verletzt hatte, Markus Niemeläinen und Adam Smith gleich um zwei weitere Jahre als Verteidiger an sich gebunden haben. Zusammen mit den zahlreichen deutschen National-Abwehrspielern ist das Fundament so stark wie lange nicht.

„Alle Spieler haben gezeigt, wie wichtig sie für unsere Mannschaft sind. Sie genießen großes Vertrauen innerhalb unseres Teams und bei den Trainern. Es war immer unser Ziel, den Kern unserer Mannschaft zu halten“, sagt Sportdirektor Stéphane Richer.

Im Tor steht das beste Duo der Liga. In den Play-offs waren sowohl Jake Hildebrand als auch Jonas Stettmer herausragend. Sie beide werden auch weiterhin ein Gespann bilden.

Und nicht zuletzt hat Richer sich für weitere drei Jahre als Sportdirektor verpflichtet. Angesichts der Berliner Dominanz war auch das nur eine logische Entscheidung.

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