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Alba unterlag trotz einer guten ersten Halbzeit von Luke Sikma (links) und der besten Leistung seit seinem Wechsel nach Berlin von Makai Mason (Mitte).

© Andreas Gora/dpa

Sechste Niederlage in Folge gegen München: Alba Berlin, die Bayern und der Murmeltiertag

Die Basketballer von Alba Berlin müssen die Overtime-Niederlage gegen Bayern München schnell abhaken, am Freitag wartet schon das Spiel in Villeurbanne.

In seiner dritten Saison bei Alba Berlin grüßt Luke Sikma regelmäßig auf Deutsch, besonders ausgeprägt sind seine Sprachkenntnisse ansonsten aber nicht. So suchte er nach der haarscharfen 76:77-Niederlage in der Euroleague gegen Bayern München Hilfe. „Habt ihr auf Deutsch einen Begriff für Groundhog Day?“, fragte der US-Amerikaner in die Runde. Der Murmeltiertag ist hierzulande vor allem aus dem Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ bekannt, und Sikma musste gar nicht weiter ausführen, warum die Berliner sich gerade fühlen wie Bill Murray in besagter Komödie.

Mit der unglücklichen Niederlage am Mittwochabend, bei der Alba sowohl in der regulären Spielzeit als auch in der Verlängerung mehrere Möglichkeiten zum Sieg hatte, haben die Berliner nun die letzten sechs Spiele gegen die Münchner verloren – hätten jedoch auch alle sechs gewinnen können. Zwei Mal setzte sich Bayern erst in der Verlängerung durch, zwei weitere Spiele wurden erst in der letzten Minute entschieden. „Gerade diese knappen Niederlagen sind hart“, sagte Sikma.

Foulen oder nicht foulen?

Im ersten internationalen Duell der beiden Rivalen war am Mittwochabend mal wieder eine Mischung aus Glück, Abgezocktheit und Erfahrung entscheidend. Alba führte in der regulären Spielzeit neun Sekunden vor Schluss mit drei Punkten Vorsprung, verzichtete jedoch auf ein Foul. Münchens Nationalspieler Maodo Lo traf den Dreier und erzwang so die Verlängerung. „Das ist die ewige Debatte im Basketball“, sagte Sikma.

Ein Foul hätte einen Dreier von Lo verhindert und ihm nur zwei Freiwürfe ermöglicht. „Es gibt aber immer die Gefahr, dass es ein unsportliches oder ein Wurffoul ist – oder er vergibt den zweiten Freiwurf und sie holen den Rebound. Das ist viel Hätte, wenn und aber“, sagte Sikma und klang dabei fast wie sein Trainer Aito Garcia Reneses, der traditionell kein Freund solcher Fouls ist. „Das Spiel hatte so viele verschiedene Phasen und war bis zur allerletzten Aktion völlig offen. Wir müssen es einfach akzeptieren“, sagte Albas Manager Marco Baldi.

Schon am Freitag (20.45 Uhr, Magentasport) geht es für Alba mit einem Auswärtsspiel im französischen Villeurbanne weiter. Der Einsatz von Makai Mason, der gegen Bayern sein bestes Spiel für Alba machte, dabei aber umknickte, ist noch offen. Peyton Siva wird mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel sicher ausfallen. „Hoffentlich ist es bei Peyton nicht allzu ernst“, sagte Sikma. Denn auch mit den ständigen Verletzungsproblemen fühlen sie sich bei Alba ein bisschen wie gefangen am Murmeltiertag.

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