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Wahl der Qual. Fußballfans müssen sich künftig nicht mehr zwischen Dazn, Sky und Eurosport entscheiden.

© Rolf Vennenbernd/dpa

Dazn sticht Eurosport aus: Aus drei mach zwei TV-Rechteinhaber

In dieser Saison reichen zwei Kanäle, um vom deutschen Spitzenfußball nichts zu verpassen. Das können Dazn und Fans als Coup feiern. Ein Kommentar.

Die deutschen Fußballfans wurden in der vergangenen Saison auf eine harte Probe gestellt. Wer sowohl alle Bundesliga-Spiele als auch die Partien der Champions und Europa League sehen wollte, brauchte erstmals drei Abos – Sky, Eurosport und Dazn. Somit ist die Nachricht vom Donnerstag, dass Dazn die Bundesliga-Rechte von Eurosport übernommen hat, eine gute. In der kommenden Saison reichen so wieder nur zwei Abos aus: Sky zeigt die regulären Samstags- und Sonntagsspiele, Dazn die Freitags- und fünf Montagsspiele, die fünf frühen Sonntagsspiele, die Relegationsspiele und den Supercup. Zudem teilen sich die beiden wie gewohnt die Europapokal-Rechte.

Es ist ein weiterer Schritt von Dazn hin zum Fernziel Nummer eins in Sachen Fußball-Streaming – und eine krachende Niederlage für Eurosport und dessen Mutterkonzern Discovery, die sich nach nur zwei Jahren von dem eigentlich lukrativen Rechtepaket freiwillig verabschieden. Während Konkurrent Dazn, der erst vor drei Jahren am Markt aufgetaucht ist, immer weiter wächst, verzichtet Eurosport in Zukunft wieder auf Bundesliga- Fußball und konzentriert sich auf Olympia, Tennis oder die Tour de France – wobei auch all das auf Dazn zu sehen sein wird.

Der Streamingdienst kann das ebenso wie die Fans, deren Abo-Wirrungen ein Ende finden dürften, als Coup feiern. Wie das Bundesliga-Konzept aussehen wird, steht noch nicht fest – dafür aber, dass sich der Abopreis um zwei Euro erhöhen wird. Eine Pille, die die meisten Fußballfans gerne schlucken werden.

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