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Nix mit Berlin. Leverkusens Nathan Tella (M.) erzielt das Tor zum 1:0 gegen Münchens Torwart Daniel Peretz.

© dpa/Tom Weller

Bayern und die Pokal-Allergie: Gescheitert am neuen alten Leverkusen

Nach holprigem Saisonstart ist Leverkusen wieder dort, wo Alonsos Team vergangene Saison war. Aber die Bayern sollte das 0:1 vom Dienstag trotzdem kaum irritieren, dazu waren sie zu gut.

Claus Vetter
Ein Kommentar von Claus Vetter

Stand:

Der DFB-Pokal ist seit einigen Jahren nicht die große Liebe des FC Bayern München. Zum fünften Mal in Folge wird der deutsche Rekordmeister zuschauen müssen, wenn ein anderes Team mit dem Pokal durch das Berliner Olympiastadion turnen darf. Ein Grund für das Scheitern weit vorm Finale liegt auf der Hand: Den Weg für das 0:1 am Dienstagabend gegen Cup-Verteidiger Bayer Leverkusen im Achtelfinale des DFB-Pokals hat Manuel Neuer mit seiner frühen Roten Karte geebnet.

Das Fehlen von Torjäger Harry Kane ließ sich bei den Bayern nicht kompensieren, was auch immer Michael Olise und Jamal Musiala veranstalteten, da fehlte die Durchschlagskraft. Und trotzdem kann man den Münchnern wenig bis gar nichts vorwerfen. Wenig, weil sie vor dem einzigen Treffer des Spiels etwas nachlässig verteidigten. Gar nichts, weil sie auch mit zehn Mann eher die aktivere Mannschaft waren.

Es war über mehr als 70 Spielminuten eine gute Leistung des Teams von Vincent Kompany. Die Bayern sind letztlich am wiedererwachten Leverkusener Selbstbewusstsein oder auch neuem alten Selbstverständnis gescheitert, wie es Bayers Nationalspieler Jonathan Tah nach dem Spiel von München treffend formulierte. Nach holprigem Saisonstart ist das Team von Xabi Alonso wieder auf dem Weg dahin, wo es vergangene Saison war.

Das Gute für die Bayern ist wahrscheinlich, dass Bayer in der Bundesliga schon ein Stück hintendran ist und die Bayern auch mit anderem Selbstbewusstsein agieren als in der Vorsaison.

Wobei die Bayern nun seit fünf Spielen gegen Bayer nicht mehr gewinnen konnten. Damit haben sie in München wohl so langsam einen neuen Angstgegner gefunden. Aber zu ihrem Glück müssen ja nicht jede Woche gegen Leverkusen spielen.

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