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Bayerns Fußballerinnen dürfen sich zum dritten Mal in Folge über die deutsche Meisterschaft freuen.

© IMAGO/kolbert-press

Bayerns Fußballerinnen gewinnen deutsche Meisterschaft: Mal wieder ist es ein Sieg der Effizienz

Die Konkurrenz war lange nicht mehr so stark wie in dieser Saison. Auf nationalem Niveau bleibt der FC Bayern trotzdem das Maß der Dinge.

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Als die Hinrunde vorbei war und weder der FC Bayern noch der VfL Wolfsburg an der Tabellenspitze der Bundesliga stand, war die Hoffnung bei vielen groß, dass in diesem Sommer endlich mal wieder ein anderes Team die Meisterschaft würde feiern dürfen. Mit den Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt gab es in dieser Spielzeit eine echte Herausforderung für das designierte Spitzenduo der Liga.

Knapp fünf Monate später und zwei Spieltage vor Ende steht nun fest, dass sich der FC Bayern zum dritten Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt die deutsche Meisterschaft gesichert hat. Gegen den SC Freiburg gewann der FCB am Sonntag mit 3:1 (1:1).

Einen Tag, nachdem die Bayern-Männer in der Münchner Arena als Tabellenführer noch nicht feiern durften, machten die Frauen vor rund 2500 Zuschauern auf dem Bayern-Campus alles klar. Lea Schüller (21. Minute), Pernille Harder (67.) und Kapitänin Glodis Viggosdottir (79.) erzielten die Tore in einer überlegen geführten Partie. 

Für Straus war es das erste Abschiedsgeschenk, mit dem Pokalsieg kann der FC Bayern noch nachlegen: Der 49 Jahre alte Norweger verlässt den Klub nach drei Jahren und wechselt zum Angel City FC in Los Angeles/USA. Sein Nachfolger steht bisher nicht fest. Straus machte die Münchnerinnen zwar zur Nummer 1 in Deutschland, international scheiterte er aber zuletzt im Champions-League-Viertelfinale an Olympique Lyon. 

Die Münchnerinnen dürfen sich auf eine große Party am Rathaus-Balkon freuen. Am 18. Mai empfängt Oberbürgermeister Dieter Reiter das Meister-Team, anschließend geht es auf den Balkon. Dort wird der Titel gebührend vor einem rot-weißen Fahnenmeer gefeiert.

Die Meisterschaft ist verdient. Die Mannschaft um Trainer Straus war auch in dieser Spielzeit das konstanteste in der Liga. Zwar strahlte man nicht immer eine derart große Spielfreude wie die Eintracht aus und musste sich hin und wieder Kritik gefallen lassen, wenn es gegen vermeintlich deutlich schlechtere Teams nur für einen knappen Sieg reichte. Letztlich zählten aber die jeweils gewonnenen drei Punkte.

Vor allem, wenn es drauf ankam und Topduelle mit Wolfsburg, Frankfurt oder Bayer Leverkusen anstanden, war Bayern zur Stelle. In den sechs Spielen holte der FCB 16 von möglichen 18 Punkten und leistete sich in der bisherigen Saison lediglich eine einzige Niederlage.

Selbst in der wohl schwierigsten Saisonphase im Februar und März, als richtungsweisende Duelle in der Champions League, der Bundesliga und dem DFB-Pokal anstanden, mit Georgia Stanway und Sarah Zadrazil aber zwei absolute Leistungsträgerinnen zumindest zeitweise verletzt ausfielen, überzeugten die Münchnerinnen mit guten Auftritten. Das lag auch an jungen Spielerinnen wie Momoko Tanikawa, Alara oder Franziska Kett, die einsprangen und ablieferten.

Auf Dauer wird Bayern der deutsche Meistertitel allein wohl nicht reichen. Während in dieser Saison in der Champions League wieder recht früh Schluss war, ist zumindest der Gewinn des DFB-Pokals noch möglich. Das erste Double in der Geschichte von Bayerns Fußballerinnen wäre auch ein passender Abschluss für den abwandernden Trainer Straus. (mit dpa)

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