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Torhüterin Merle Frohms im Länderspiel Deutschland - Schweden.

© IMAGO/Sports Press Photo/IMAGO/Julia Kneissl / SPP

Besuch von Kanzler Scholz: DFB-Frauen gehen mit 0:0 gegen Schweden ins WM-Jahr

Auch mit Jubilarin und EM-Star Alexandra Popp sind die DFB-Frauen beim ersten Länderspiel 2023 in der Offensive harmlos. In der Heimatstadt der Bundestrainerin steht die Torhüterin richtig.

Von Ulrike John, dpa

Die deutschen Fußballerinnen haben vor den Augen von Bundeskanzler Olaf Scholz einen torlosen und enttäuschenden Start ins WM-Jahr hingelegt. Das harmlose Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg kam am Dienstagabend in Duisburg beim Testspiel gegen Schweden zu einem glücklichen 0:0.

Die 31 Jahre alte Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg bestritt 13 Jahre nach ihrem Debüt in der DFB-Auswahl an gleicher Stelle ihr 125. Länderspiel – ihr 62. Tor gelang ihr aber nicht.  

„Ich weiß nicht, ob es das schönste Fußballspiel war, aber es war unfassbar intensiv“, sagte Bayern-Mittelfeldspielerin Klara Bühl nach dem Abpfiff im ZDF. „Am Ende waren die Schwedinnen den Ticken aggressiver. Wir müssen uns ein bisschen ankreiden, dass wir bei den zweiten Bällen nicht da waren, dass wir vielleicht nicht kompakt genug waren, und deswegen viele Bälle auch hergeschenkt haben.“ Vor 20 169 Zuschauern hatte Deutschland am Ende Glück, dass es bei der Nullnummer geblieben war.

Merle Frohms faustet den Ball im Länderspiel Deutschland - Schweden.
Merle Frohms faustet den Ball im Länderspiel Deutschland - Schweden.

© imago/foto2press/IMAGO/Mirko Kappes

„Es ist ein starkes Zeichen“, sagte Voss-Tecklenburg über den Scholz-Besuch. Der Kanzler kündigte nach einem Treffen unmittelbar vor dem Anpfiff mit der Trainerin und mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf an, sich weiter für die Gleichberechtigung im Fußball einsetzen zu wollen. „Ich bleibe, wenn man so im Bild bleiben kann, am Ball. Das werde ich auch kontinuierlich weitermachen“, sagte der SPD-Politiker im ZDF. Scholz hatte schon bei und nach der EM im vergangenen Jahr vehement dafür plädiert, dass deutsche Fußball-Nationalspielerinnen und Nationalspieler gleiche Prämien erhalten. 

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Die Vorbereitung auf das Spiel fand in Marbella statt

Auf dem Weg zu erhofften dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 wartet auf die gebürtige Duisburgerin Voss-Tecklenburg und ihren Kader noch viel Arbeit. Beim ersten Härtetest in diesem Jahr vor der Weltmeisterschaft vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland zeigten sich Schweden als überaus robuster Gegner. Mitunter wirkten die DFB-Frauen dagegen etwas verzagt. Bei der WM trifft Deutschland in der Gruppe H auf Marokko, Kolumbien und Südkorea.     

Das deutsche Team hatte sich in einem Kurztrainingslager in Marbella auf das Duell gegen den Dauerrivalen vorbereitet. Schweden belegt in der FIFA-Weltrangliste Platz drei hinter den USA und Deutschland.  Im Olympia-Finale 2016 hatte die deutsche Auswahl Schweden besiegt, war aber im WM-Viertelfinale 2019 gegen die Skandinavierinnen ausgeschieden.

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Mit Sjoeke Nüsken anstelle der erkrankten Wolfsburgerin Lena Oberdorf im defensiven Mittelfeld gingen es die Deutschen gegen die EM-Halbfinalistinnen von 2022 an. Die Frankfurterin agierte aber zunächst nervös wie so manche Mitspielerin. So hätte eine zu kurze Rückgabe von Felicitas Rauch fast zum 0:1 geführt. Torhüterin Merle Frohms reagierte aber stark gegen Stina Blackstenius. Ein Schuss von Frankreich-Profi Sara Däbritz am Tor vorbei war nach einer knappen halben Stunde die erste Chance für die Gastgeberinnen. Auch Jubilarin Popp kam zunächst kaum zum Zug.    

Das zweikampfstarke schwedische Team um Barcelona-Stürmerin Fridolina Rölfo (früher FC Bayern München und VfL Wolfsburg) setzte die DFB-Frauen stetig unter Druck. Das Offensivpressing schmeckte den deutschen Spielerinnen gar nicht. Frohms musste nach einem Schuss von Kosovare Asllani ihre ganzen Flugkünste auspacken. 

Auch nach der Pause gab es im deutschen Angriff zunächst einige Missverständnisse, dann kamen Popp und Co. besser ins Spiel. Aber auch den eingewechselten Offensivkräften Lea Schüller, Laura Freigang und Jule Brand gelang keine entscheidende Aktion mehr.  Und in der Schlussphase rettete Frohms erst gegen Blackstenius, kurz darauf traf Rytting Kaneryd den Pfosten. (dpa) 

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