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Schalke empfängt Gladbach in der Europa League.

© dpa

Bundesliga und Europa League: Borussia Mönchengladbach und Schalke sehen sich jetzt öfter

Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 treffen in den nächsten 13 Tagen drei Mal aufeinander.

Besondere Begeisterung war bei den Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach und Schalke 04 nicht zu vernehmen, als sie vor einer Woche erfahren haben, gegen wen sie als nächstes in der Europa League zu spielen haben. Bei Europapokal denkt man eigentlich an abenteuerliche Reisen in exotische Orte wie Podgorica, Ventspils oder Almaty, an Flüge mit Billig-Airlines inklusive dreimaligem Umsteigen. Die Fans von Borussia Mönchengladbach können zum Achtelfinal-Hinspiel am nächsten Donnerstag den RE 11 243 um 18.20 Uhr nehmen und werden nach exakt 62 Minuten den Zielort Gelsenkirchen erreicht haben.

Ganz so heftig wie vor fast 45 Jahren sind die Reaktionen bei den Gladbachern nach der Auslosung diesmal nicht ausgefallen. 1972 war ihnen im Uefa-Pokal, ebenfalls für das Achtelfinale, der 1. FC Köln zugelost worden, was Borussias Manager Helmut Grashoff mit den Worten kommentierte: „Mieser konnte es nicht kommen.“ Am 28. November bestritten die Gladbacher das Europapokal-Hinspiel in Köln, vier Tage später standen sich beide Mannschaft auf dem Bökelberg zum Bundesligaspiel gegenüber. Und obwohl für das Uefa-Cup-Rückspiel die Karten zu ermäßigten Preisen angeboten wurden, wollten gerade 15 000 Zuschauer die Begegnung im Stadion sehen.

Wenn die Gladbacher an diesem Samstag den FC Schalke in der Bundesliga empfangen, ist der Borussia-Park natürlich ausverkauft. In der Europa League wird es nicht anders sein, obwohl beide Klubs in den kommenden 13 Tagen drei Mal aufeinander treffen. Für die Fans mag sich das anfühlen wie eine Trilogie, Borussias Trainer Dieter Hecking aber hat gestern gesagt: „Ich halte nichts von Trilogie. Morgen ist das wichtigste Spiel.“ Bis zum nächsten Spiel, versteht sich.

Wie Hamburg - Bremen

Zum ersten Mal seit dem Duell zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV im Frühjahr 2009 treffen wieder zwei deutsche Mannschaften in der Europa League aufeinander, Stichwort Papierkugel. Die Nordklubs spielten vier Mal in 19 Tagen gegeneinander: im Halbfinale des DFB-Pokals, im Halbfinale des Uefa-Cups und in der Bundesliga. „Mir fällt es schwer, die einzelnen Spiele auseinanderzuhalten“, sagt der frühere Bremer Peter Niemeyer im Rückblick auf die Derbyserie. „Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich gespielt habe, wann ich eingewechselt wurde und wann ich nur auf der Bank gesessen habe.“

Während Schalke im Europacup noch nie auf einen Bundesligisten getroffen ist, haben die Gladbacher diese Erfahrung gleich sechs Mal gemacht. Fünf Mal haben sie diese Duelle für sich entschieden. Unter anderem 1972 gegen den 1. FC Köln. In der nächsten Runde bekamen die Borussen es dann mit dem 1. FC Kaiserslautern zu tun. Damit nicht genug. Im DFB-Pokal, der damals in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde, trafen sie später auch noch auf den FCK. Sechs Mal die gleiche Partie in einer Saison – das hat es bis heute nie wieder gegeben.

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