
© Imago/Nordphoto/Engler
Champions League mit vielen Ausfällen: Eisbären empfangen ihren Angstgegner
Die Berliner müssen in Europa ausgerechnet gegen Frölunda antreten, die in der Vergangenheit meist haushoch überlegen waren. Diese Aufgabe kommt zur Unzeit.
Stand:
Eine schwerere Aufgabe kann es für die Eisbären nicht geben: Am Dienstagabend bekommen es die Berliner in der Friedrichshainer Arena (19.30 Uhr, Magentasport) in der Champions Hockey League mal wieder mit Frölunda HC zu tun. Der schwedische Spitzenklub aus Göteborg hat bereits viermal die CHL gewonnen und darf getrost als Angstgegner bezeichnet werden.
Am 8. September 2022 hielt das Team von Serge Aubin bislang am besten mit, unterlag nach einem starken Auftritt nur knapp mit 2:3. In den drei Duellen zuvor hatten die Berliner mit 1:7, 1:4, 1:6 verloren. Den einzigen Sieg gab es in der European Trophy, dem Vorgänger der CHL. Kurz vor Heiligabend 2013 hatten die Eisbären mit Jeff Tomlinson als Cheftrainer hinter der Bande mit 4:3 gewonnen.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die personelle Situation kaum verändert hat. Anders als in der Deutschen Eishockey Liga, in der Yannick Veilleux am Freitag noch das sechste und vorerst letzte Spiel in Frankfurt gesperrt sein wird, darf er gegen Frölunda mitspielen. Dennoch werden wohl fünf Stammkräfte fehlen.
Khodorenko verletzte sich wohl schwerer
Patrick Khodorenko verletzte sich beim 3:0 gegen den ERC Ingolstadt am Sonntag vermutlich schwerer. Seine Schreie auf dem Eis konnten die Fans bis weit hoch in der Arena hören. Auf Kai Wissmann, Markus Niemeläinen, Marcel Noebels und Blaine Byron müssen die Eisbären zurzeit ohnehin verzichten.
„Wir haben eine kurze Bank und können daher derzeit nicht das Tempo forcieren“, erklärte der Kanadier nach dem Spiel gegen Ingolstadt, was sich auch auf die Aufgabe am Dienstag übertragen lässt. „Die Spieler müssen ein bisschen geduldiger sein in bestimmten Situationen, in denen wir sonst mehr attackieren würden.“
Allerdings stellt sich ohnehin die Frage, welchen Wert die Eisbären der CHL angesichts der vielen angeschlagenen Spieler beimessen. Im vergangenen Jahr hatten sie zum ersten Mal überhaupt das Viertelfinale erreicht und auch sichtlich Spaß – trotz des Kräfteverschleißes.
In dieser Saison wirken die europäischen Auftritte eher wie eine Zusatzbelastung. Im Wellblechpalast kassierte Aubins Team ein 2:6 gegen Lukko Rauma und ein 4:5 nach Penaltyschießen gegen Grenoble.
Zumal die Mannschaft immer noch dabei ist, sich zu stabilisieren. Zwar holten die Eisbären am vergangenen Wochenende fünf Punkte, nachdem beim 4:3 in Augsburg nach Verlängerung am Freitag die Niederlagenserie von vier Spielen in Serie gestoppt werden konnte.
Aber es wirkt, als ob die aktuell verfügbaren Spieler besser zueinander gefunden haben. „Kampfgeist von Anfang bis Ende“ hatte Stürmer Markus Vikingstad zuletzt als wichtigen Faktor ausgemacht, „wir haben nie aufgehört und füreinander gespielt“.
Gegen Frölunda wird das ohnehin eine Voraussetzung sein, um gegen den großen Favoriten nicht erneut völlig unter die Räder zu kommen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: