
© Imago/Pro Sports Images
Dank neuem Darts-Superstar Luke Littler: Der Pfeil zeigt weiter steil nach oben
Darts hat zuletzt massiv an Popularität gewonnen. Und jetzt in Luke Littler den perfekten Botschafter, um diese Entwicklung noch weiter voranzutreiben.

Stand:
Als der Dartsport einst von der Insel auf das europäische Festland schwappte, wurde die erste Welle noch belächelt. Da waren diese verrückten Typen mit dicken Bäuchen, bunten Hemden und lustigen Namen. Das musste man mal gesehen haben, weil es einfach zu spaßig war.
Diese Faszination für all das Ulkige und Kultige ist bis heute geblieben, doch zur Wahrheit gehört auch: Der einstige Kneipensport hat in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Siegeszug hingelegt. Inzwischen berichtet sogar die ARD in der Hauptausgabe der Tagesschau über Darts. Und der Spartensender Sport 1 fährt mit den Übertragungen von der WM mit die besten Einschaltquoten des gesamten Jahres ein.
Dabei wird die European Darts Tour ihrem Namen inzwischen auch gerecht, 13 Turniere finden aktuell in Europa außerhalb von Großbritannien statt. Die Tour rühmt sich sogar damit, auf fünf Kontinenten präsent zu sein.
Als Beleg für die Internationalisierung von Darts dient auch die Tatsache, dass bei der am Freitag zu Ende gegangenen Weltmeisterschaft Teilnehmer aus 28 Nationen am Start waren. Zum Vergleich: Bei der ersten PDC- WM 1994 waren nur vier Länder vertreten.
Phil Taylor wurde zum ersten Star seines Sports außerhalb der damals noch kleinen Darts-Blase. 16 Mal wurde er Weltmeister, zweimal noch im Rahmen der British Darts Organisation (BDO), bevor er die Professional Darts Corporation (PDC) mitbegründete. Bei seinem ersten PDC-Titelgewinn 1995 betrug sein Siegerpreisgeld 12.000 Britische Pfund, bei seinem letzten waren es schon 200.000. Mittlerweile kassiert der Champion die stolze Summe von 500.000 Pfund.
Luke Littler gewann die Trophäe am Freitag als bisher jüngster Spieler. Er ist noch nicht mal 18 Jahre alt und sein Sieg über den Holländer Michael van Gerwen darf mit Fug und Recht als Wachablösung bezeichnet werden. Wie der Youngster den dreimaligen Weltmeister im Finale regelrecht entnervte, kam einer Demonstration gleich.
Schon jetzt hat Littler eine Popularität erreicht, die Phil Taylor trotz aller Erfolge auch in seinen Hochzeiten verwehrt geblieben ist. Selbst, wenn er nie wieder einen Pfeil werfen würde, hätte er ausgesorgt. Sogar der britische Premierminister gratulierte dem Wunderkind.
Für den weiteren Siegeszug des Dartsports könnten Littlers Erfolge Gold wert sein. Viele Jugendliche dürften ihm nacheifern wollen und das nicht nur in England. Schließlich sieht das Pfeilewerfen so einfach aus und niemand muss dafür ein Modellathlet sein.
Littlers Popularität bringt noch mehr Aufmerksamkeit, noch mehr Sponsoren und noch mehr Wettbewerb. Er ist der neue Vorreiter auf einer inzwischen riesigen Darts-Welle. Dass diese in naher Zukunft bricht, ist mit einem Luke Littler obenauf nicht zu befürchten.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: