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Geschlossene Mannschaftsleistung: Der 1. FC Köln verteidigte gut und war offensiv durch Marcel Risse (3.v.l.) gefährlich.

© dpa

2:0 gegen den Hamburger SV: Der 1. FC Köln krabbelt ins Mittelfeld

Der 1. FC Köln gewinnt durch zwei Tore von Marcel Risse beim Hamburger SV, der trotz Neuzugang Ivica Olic wieder kaum Torgefahr entwickeln konnte.

Der HSV kann keine Tore schießen – dabei bleibt es auch nach dem Einkauf Ivica Olics.  Beim 0:2 der Hamburger gegen einen sehr gut eingestellten 1. FC Köln konnte auch Olic keine Impulse setzen. Der FC vertraute einer sicheren Defensive und war in Person von Marcel Risse zur Stelle, als es darauf ankam (62. und 77. Minute). Mit seinen kümmerlichen neun Treffern bleibt der HSV ein Abstiegskandidat, während die beeindruckenden Kölner die Auswärtspunkte 14 bis 16 sammeln und bei nun 22 Zählern Richtung Bundesliga-Mittelfeld krabbeln. Es war eine ernüchternde Niederlage zum Rückrundenstart für den HSV.

Ivica Olic war schon seit Freitag in der Stadt, hatte sich untersuchen lassen und am Nachmittag mit den neuen (und einigen wenigen alten) Kollegen trainiert. Und während seine ehemalige Mannschaft dann abends den FC Bayern auseinandernahm, nächtigte Olic in einem Hamburger Hotel – und mag zumindest einmal drüber nachgedacht haben, dass ihn und seine Familie  dieser neue Vertrag einer finanziell sicheren Zukunft ein gutes Stück näher bringt. Denn Olic ist ja auch deshalb zurück zum HSV gegangen, weil er sich das Wort „Anschlussverwendung“ in den Vertrag hat schreiben lassen: Wenn die aktive Zeit als Profi 2016 ausläuft, soll der Kroate in die gerade von Bernhard Peters völlig umgekrempelte Nachwuchsarbeit eingebunden werden.

Der 35 Jahre alte Vater zweier Söhne war bei allen Bayern- und Wolfsburg-Gastspielen der vergangenen Jahre immer mit großem Applaus bedacht worden – 115 Pflichtspiele und 48 Tore von Januar 2007 bis Mai 2009 sind eine Marke, die die Fans behalten haben. Und Olic selbst hatte aus seiner Vorliebe für die Hansestadt als Alterssitz ja kein Geheimnis gemacht. So durften sich zumindest bis zum Anpfiff viele im Hamburger Lager als Sieger fühlen. Das zumindest war Peter Knäbels Worten zu entnehmen: „Unter den aktuellen Umständen ist dieser Transfer das Maximum dessen, was wir erreichen können“, sagte der Sportdirektor des HSV.

Ohne die verletzten Valon Behrami und Lewis Holtby versuchte sich Heiko Westermann allein vor der Abwehr, davor sollten Petr Jiracek, Rafael van der Vaart und Mohamed Gouaida das Spiel antreiben. Die Partie wurde schnell nun zum Abbild der Leistungen der Hinrunde – bemüht, aber ideenlos, kaum torgefährlich, hinten wacklig. Viel zu oft versuchte es der HSV durch die Mitte. Der FC probierte nicht allzu viel, schien mit einem Punkt zufrieden. In der Defensive war Trainer Peter Stögers Mannschaft fast immer Herr der Lage.

Und daraus schien der FC Mut zu schöpfen. Daniel Halfar und Slawomir Peszko waren mir ihrer Doppelchance in der 53. Minute dem Führungstreffer nah, wäre nicht Drobny im Tor zur Stelle gewesen. Beim HSV regierte nur das blanke Chaos in einem hektischen, umkämpften Spiel. Nach einem Fehlpass Westermanns in der Vorwärtsbewegung reagierte der FC schnell, setzte Marcel Risse in Szene und der erzielte das 1:0. Dass HSV-Coach Joe Zinnbauer später Lasogga und Maximilian Beister und brachte, blieb ohne Effekt, denn wieder Risse entschied die Partie in der 77. Minute. (dpa)

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