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Korbinian Geibel (r.) erzielte das 1:0 für die Eisbären. Doch das reichte nicht.

© Imago/HMB-Media/Uwe Koch

Der Fehlstart ist perfekt: Eisbären verlieren zum vierten Mal in Serie

Die Anfangsphase der Saison steckt für die Berliner voller Rückschläge. Gegen die Schwenninger Wild Wings kassieren sie nach einer Führung die nächste Niederlage.

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Die erste Phase dieser Saison verläuft ziemlich katastrophal für die Eisbären: Mit sechs Punkten nach den ersten beiden Spielen ging es zwar gut los, aber danach lief wenig zusammen. Auf ein sehr ruppiges und atmosphärisch mitunter verstörendes Spiel in Mannheim (1:7) folgte ein geschwächter Auftritt in Bremerhaven (1:5).

Woraufhin ein gereizter Lean Bergmann in das Mikrofon von Magenta seine Kritik an der Deutschen Eishockey Liga äußerte und mit einer Geldstrafe auf Bewährung sanktioniert wurde.

Am vergangenen Freitag sah es dann lange so aus, als könnten die Eisbären aufatmen. Im Heimspiel gegen die Straubing Tigers führten sie bis 14 Sekunden vor der Schlusssirene, ehe sie den Ausgleich kassierten und sich beim Debüt von Patrick Khodorenko in der Verlängerung mit 2:3 geschlagen geben mussten.

Eisbären fehlt die Leichtigkeit des Seins

Entsprechend groß waren die Erwartungen, dass gegen die Schwenninger Wild Wings endlich ein Stimmungsumschwung erfolgt. Vor 13.415 Zuschauenden in der Arena in Friedrichshain lief es anfangs auch nach Plan. Korbinian Geibel hatte das Team und die Fans zunächst beschwingt (35.). Doch das reichte nicht, das Spiel endete 1:2 (0:0, 1:0, 0:2), weil Gästekeeper Joacim Eriksson herausragend hielt.

Wir sind enttäuscht über das Ergebnis, aber die Leistung hat gestimmt und es war ein Schritt in die richtige Richtung.

Serge Aubin

Natürlich waren die Eisbären gewarnt, die Schwarzwälder hatten ihnen in der Vergangenheit oft Probleme beschert. In einem temporeichen Spiel mit einem klaren Chancenplus für die Gastgeber folgte einmal mehr die Ernüchterung durch das 1:1 (45.). Und wieder erfolgte kurz vor der regulären Spielzeit der Wirkungstreffer. Kyle Platzer traf für die Wild Wings zum 2:1 in der letzten Minute. „Wir sind enttäuscht über das Ergebnis, aber die Leistung hat gestimmt und es war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Trainer Serge Aubin.

Dass dieser Treffer aus dem Abseits heraus fiel, sorgte für besonderen Frust. Genauso wie das anhaltende Pech von Markus Niemeläinen, der sich unmittelbar nach seinem Comeback am Freitag erneut verletzt und ins Krankenhaus musste.

„Wir haben über weite Strecken ein sehr solides Spiel gezeigt“, sagte Frederik Tiffels, „wenn wir zehnmal so spielen, gehen wir wahrscheinlich neunmal als Sieger vom Eis. Heute hat es nicht geklappt. Wenn man auf die letzten Spiele schaut, ist das umso frustierender.“

Der Fehlstart mit nur sieben Punkten aus sechs Spielen ist somit perfekt. Die Leichtigkeit des Seins ist derzeit sehr weit entfernt. Tiffels, der seit seinem Wechsel zu den Eisbären wenige schwierige Phasen erlebt hat, sagte: „So etwas soll und darf nicht passieren und es darf noch etwas Leichtigkeit reinkommen, aber jeder darf beruhigt weiterschlafen.“

Das Schreckensgespenst der Saison 2022/2023, als die Eisbären nach eine Stotter-Spielzeit die Playoffs verpasst haben, versuchen sie umgehend zu vertreiben. „Das ist mit damals nicht zu vergleichen“, sagte Aubin. Vier Niederlagen hatte es jedenfalls zuletzt zu jener Spielzeit gegeben.

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