zum Hauptinhalt
Die Sport-Kompetenz von Horst Seehofer ist überschaubar.

© dpa

DFB fordert neuen Staatsminister im Bundeskanzleramt: Der Sport hat mehr Wertschätzung verdient

Der Sport wird von der Politik vernachlässigt. Der Forderung nach größerer Gewichtung sollte nachgekommen werden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Von Bundesinnenminister Horst Seehofer weiß man, dass er in ganz jungen Jahren Handball und Tennis gespielt hat. Später dann interessierte er sich in seiner Freizeit mehr für klassische Musik und seine Modelleisenbahn. Auch von seinem Vorgänger Thomas de Maizière ist keine besondere Sportaffinität bekannt.

Das Problem: Beide waren respektive sind in ihrer Amtszeit die hochrangigsten politischen Vertreter für den deutschen Sport, der nun einmal im Bundesinnenministerium verortet ist.
Nun wird die Arbeitsaufteilung in den vergangenen Jahren immer wie folgt abgelaufen sein: Die fachkundigen Unterabteilungen und Staatssekretäre legten den fachfremden Chefs die Beschlüsse zum Abnicken vor. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um die Zuschüsse für den Spitzen- wie den Breitensport.

Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Das Bundesinnenministerium hat 15 Abteilungen, und der Sport lief und läuft eher unterpriorisiert mit. Von daher ist der Vorschlag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Sport im politischen System zu stärken, zwar nicht neu, aber er ist ungebrochen richtig. Der DFB schlägt vor, einen Staatsminister Sport im Bundeskanzleramt schaffen.

Fast 25 Millionen Menschen sind in Deutschland Mitglied in einem Sportverein, viel mehr noch treiben außerhalb der Vereine Sport. Für die vielen Älteren und Alten trägt die Bewegung ganz wesentlich zur Gesundheit bei, für die Jüngeren bedeutet sie schlicht mehr Lebensfreude. Und auch der Leistungssport hat seine Berechtigung. Er erzeugt Vorbilder und er unterhält die Menschen.

Der Sport hat es verdient, dass er künftig von den politischen Entscheidungsträgern mehr wertgeschätzt wird. Mehr noch: Aus der Politik müssen stärkere Impulse und Ideen kommen, wie die Menschen hierzulande noch besser bewegt werden können. Warum nicht mit einer neu eingesetzten Staatsministerin beziehungsweise eines neu eingesetzten Staatsministers, die oder der wirklich was davon versteht?

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false