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Weitermachen. Kevin Poulin und die Eisbären stehen vor einem enorm wichtigen zweiten Spiel gegen München.

© dpa

Eisbären nach Spiel eins in München: Eine Niederlage, die besonders weh tut

Der Außenseiter kämpft aber belohnt sich nicht. So etwas ist im Eishockey doppelt schlimm. Die Eisbären müssen nun viel Willen zeigen. Eine Analyse.

Es hat an sich alles gepasst für die Eisbären im ersten Play-off-Viertelfinalspiel von München. Der Favorit aus Bayern hatte nach neun Tagen Spielpause offensichtlich Probleme in Schwung zu kommen und fand viel zu selten Mittel, um die gut strukturierte Berliner Verteidigung auszuhebeln. Lange hielten die Eisbären die Null und gingen dann im letzten Drittel zwei Mal in Führung. In der Verlängerung war dann der vielleicht für die „Best-of-Seven“-Serie wichtige Nadelstich möglich. Doch da passte es dann nicht, der Favorit siegte doch noch, die Arbeit des wackeren Außenseiters wurde nicht belohnt.

Was so eine Niederlage im Sport und im Speziellen für den Außenseiter bedeutet ist einfach: Sie beflügelt den Favoriten, der Druck liegt nun bei den Eisbären. Sie müssen am Freitag ausgleichen, sonst wird das ohnehin schwere Unternehmen Halbfinale wohl kaum noch zu realisieren sein.

Noch mehr Charakter wird nun nötig sein

Bei München sprach Siegtorschütze Justin Shugg von einem „Charaktersieg“, die Eisbären können sich nun sagen, dass sie Charakter bei der Niederlage gezeigt haben. Noch mehr davon wird nun nötig sein, um den Meister am Freitag zu schlagen. Läuferisch und spielerisch ist München besser, das ist klar. Auf der Torwartposition zeigte Kevin Poulin dafür am Mittwoch in München eine grandiose Leistung was Stellungsspiel, Abwehrverhalten und Körpersprache betraf. Da war er seinem Gegenüber Danny aus den Birken ebenbürtig - allerdings reichte das dem Kanadier nicht, um den deutschen Nationaltorwart im direkten Duell endlich einmal zu bezwingen. Das ist Poulin noch nie gelungen, seit dem Olympischen Viertelfinale 2018 verfolgt ihn das.

Die Möglichkeit Maximilian Franzreb für Poulin ins Tor zu stellen, sollte sich Eisbären-Trainer Stéphane Richer aber noch aufsparen für den Fall, dass Spiel zwei gegen München in die Binsen geht. In fünf von fünf Saisonspielen war das bisher der Fall für die Berliner. Was gegen eine sechste Niederlage der Eisbären am Freitag sprechen kann? Vor allem ihr Wille. Das könnte dann passen.

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