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EM-Aus für deutsche Basketballerinnen: Der Medaillentraum platzt gegen Belgien
Die DBB-Auswahl startet im Viertelfinale exzellent, kann das Niveau aber nicht lange halten. Gegen die Titelverteidigerinnen um die überragende Emma Meesseman heißt es am Ende 59:83.
Stand:
Die deutschen Basketballerinnen sind, wie schon vor zwei Jahren, im Viertelfinale der Europameisterschaft ausgeschieden. Gegen Titelverteidiger Belgien startete die Nationalmannschaft zwar stark, war aber letztlich chancenlos. Der Traum von einer Medaille ist durch das 59:83 (21:21, 15:20, 17:24, 6:18) im griechischen Piräus geplatzt.
Beste Werferinnen waren Luisa Geiselsöder (13 Punkte), Frieda Bühner (13) und Emily Bessoir (12). Bei Belgien überragte Emma Meesseman (30 Punkte, 9 Rebounds). Für die DBB-Auswahl geht es am Freitag (13.30 Uhr, Magentasport) mit den Spielen um die Plätze fünf bis acht weiter. Erster Gegner ist die Türkei.
Die deutschen Spielerinnen hatten sich vor dem Viertelfinale trotz ihrer Außenseiterrolle und zwei deutlicher Testspielniederlagen in der Vorbereitung sehr optimistisch geäußert. „Wir gehen da mit vollem Selbstvertrauen rein und spielen unser Spiel“, hatte Geiselsöder gesagt – und startete dementsprechend.
Die deutsche Center-Spielerin, die in der WNBA bei den Dallas Wings aktiv ist, versenkte ihre ersten drei Distanzwürfe und ihre Kolleginnen taten es ihr gleich. Nach rund fünf Minuten führte die Nationalmannschaft 15:11 und die Statistik wies eine famose Dreierquote von mehr als 70 Prozent aus.
Die Belgierinnen wählten einen anderen Ansatz und punkteten vor allem aus Korbnähe, insbesondere durch ihre Ausnahmespielerin Meesseman. Es war ein ausgeglichenes Spiel – und das, obwohl Kapitänin Leonie Fiebich noch gar keinen Rhythmus gefunden hatte.
Im zweiten Viertel kam es, wie es so oft kommt im Basketball. Die DBB-Auswahl konnte die überragende Dreierquote nicht halten und die Offensive geriet ins Stocken. In der Zone tat sich die Mannschaft schwer. Dass mit Alexis Peterson und Alexandra Wilke zwei Spielmacherinnen verletzungsbedingt behandelt werden mussten, stellte eine weitere Herausforderung dar.
In der Hitze von Piräus, tagsüber hatte das Thermometer in Athen 38 Grad angezeigt, gelang es Belgien nun zum ersten Mal, sich einen kleinen Vorsprung zu erarbeiten. Zur Pause lagen die Titelverteidigerinnen 41:36 vorne.
Das dritte Viertel war im bisherigen Turnierverlauf der größte Schwachpunkt des deutschen Teams gewesen und auch am Mittwoch lief es kaum besser. Meesseman glänzte in der Verteidigung und als gnadenlose Abschlussspielerin. Mit neun Punkten in den ersten vier Minuten nach der Pause brachte sie Belgien erstmals zweistellig in Front.
Es sah nun aus, als würden sich die Favoritinnen definitiv absetzen, doch die zweite Reihe des deutschen Teams um die erfahrene Romy Bär betrieb immerhin Schadensbegrenzung. Vor dem Schlussviertel lag die DBB-Auswahl mit zwölf Zählern hinten. Die Hoffnung auf ein Comeback lebte, allerdings nicht lange. Die starken Belgierinnen sorgten in den letzten zehn Minuten für klare Verhältnisse.
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