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Die Hälfte der Mannschaft hat jetzt weißblond-silbrige Haare.

© IMAGO/Nordphoto

Entscheidungsspiel gegen Ankara: Neue Haarfarbe, neues Glück

Am Mittwoch holen die Volleys das Spiel gegen Ankara nach. Dabei präsentieren die Spieler sich mit einem neuen blond-silbrigen Look.

Es ist nicht gerade die ideale Ausgangssituation: Nachdem die BR Volleys am vergangenen Wochenende in der Bundesliga eine krachende 0:3-Niederlage gegen Lüneburg hinnehmen mussten, sind sie nun in der Champions League gefragt. Dort geht es am Mittwochabend in einem entscheidenden Spiel gegen Ziraat Bank Ankara um den Einzug in das Viertelfinale.

Ursprünglich waren zwei Spiele vorgesehen, zunächst in Ankara und anschließend in Berlin. Hätte es danach ein Unentschieden gegeben, wäre es zu einem sogenannten Golden Set, also einem entscheidenden Satz, gekommen. Die Entscheidung wäre in jedem Fall in Berlin gefallen. Nun kam aber alles ohnehin ganz anders: Aufgrund des schweren Erdbebens in der Türkei musste das Spiel abgesagt werden und stattdessen findet nun ein Entscheidungsspiel statt. Dabei hoffen die Volleys auf die Unterstützung ihrer Fans und einen Heimvorteil, wissen aber auch um die Stärken des Gegners.

Wiedersehen mit Wouter ter Maat

„Wenn ein Verein sich in der Winterpause, der letzten Transfermöglichkeit, so einen Spieler wie Osmany Juantorena engagieren kann, weiß man, welche Ansprüche dieser Verein hat“, sagt Volleys-Manager Kaweh Niroomand. Der in Kuba geborene italienische Nationalspieler gehört zu den besten Angreifern weltweit. Er spielt eigentlich in China, wo die Saison aber bereits im Januar endet und steht nun in der Türkei unter Vertrag.

Ein kleines Wiedersehen mit Diagonalangreifer Wouter ter Maat, der einst bei den Volleys unter Vertrag stand, gibt es am Mittwoch auch. Dabei dürften auch einige Erinnerung an 2016 wach werden, als Wouter ter Maat seinem Team einen überraschenden 3:1 gegen das italienische Spitzenteam Cucine Lube Civitanova bescherte. „Auf jeden Fall war diese Saison sein Sprungbrett, aus dem dieser tolle Mensch und Spieler bis heute viel gemacht hat“, sagt Volleys-Spieler Ruben Schott über seinen damaligen Teamkollegen.

Meine Wohnung sah aus wie ein Friseursalon.

Benjamin Patch

Er selbst hat sich gemeinsam mit einigen Teamkollegen wie Saso Stalekar und Nehemiah Mote einer echten Typveränderung unterzogen und die Haare gefärbt. Das übernahm Benjamin Patch, der den Verein zwar im Sommer als Spieler verließ, seinen ehemaligen Kollegen aber seither als Fotograf und Stylist zur Seite steht. Zu Beginn des Jahres veröffentlichte er ein Fotobuch mit Bildern, auf denen die Spiele leicht bekleidet auf einem Feld tollen. Nun sorgte er zudem für einen einheitlichen weißblond-silbrigen Look.

Stalekar, Mote, Schott und Ronkainen mit einheitlichem Look.
Stalekar, Mote, Schott und Ronkainen mit einheitlichem Look.

© IMAGO/Nordphoto

„Meine Wohnung sah aus wie ein Friseursalon“, sagt Patch, der als Kind selbst Friseur werden wollte. „Es hat sich angefühlt wie ein Marathon. Wir hatten nur viereinhalb Stunden vor dem Training und ich musste der Hälfte der Mannschaft die Haare färben.“ Bei Mote dauerte es über vier Stunden, bis alle Haare blond erstrahlten und Marek Sotolas Haare konnte Patch deshalb erst in den darauffolgenden Tagen färben.

Ob die einheitliche Haarfarbe der Mannschaft auch einen Zusammenhalt auf dem Feld verschafft, wird sich am Mittwochabend gegen Ankara zeigen. In der Bundesliga jedenfalls unterlagen sie zuletzt mit 1:3 gegen Lüneburg und mussten kurzzeitig um den ersten Tabellenplatz bangen. Dadurch, dass der VfB Friedrichshafen allerdings gegen Düren verlor, liegen die Volleys immer noch an der Spitze. Für die Volleys ist es nicht das einzige wichtige Spiel in dieser Woche. Bereits am Sonntag steht das Heimspiel gegen den VfB auf dem Programm, das richtungsweisend für den Kampf um die Meisterschaft sein könnte. Paris Hilton sagte vor vielen Jahren, dass jede Dekade eine blonde Ikone haben müsse und nannte unter anderem Marilyn Monroe und sich selbst. Vielleicht wird das Spiel der Volleys nun also auch ein wenig ikonischer.

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