zum Hauptinhalt
Sebastian Prödl trifft eher selten, aber wenn dann sind es oft wichtige Tore.

© dpa

FC Schalke 04 - Werder Bremen 1:1: Erneuter Rückschlag für Schalke - kurz vor Schluss

Der FC Schalke 04 spielt eigentlich wie immer in der Rückrunde, doch diesmal kann die Mannschaft eine 1:0-Führung nicht über die Zeit bringen. Denn für Werder Bremen trifft Sebastian Prödl spät.

Die Enttäuschung war groß in der Schalker Arena. Das 1:1 (0:0) des FC Schalke 04 gegen Werder Bremen war ein Rückschlag für die Gelsenkirchener im harten Kampf um die Champions-League-Plätze. Es war ein am Ende ein glücklicher Punktgewinn für die Bremer, auch wenn sie über die gesamten 90 Minuten ein Gegner auf Augenhöhe waren. Sebastian Prödl verwandelte in der Nachspielzeit einen Freistoß per Kopf zum Remis. Die Hanseaten verhinderten damit die erste Niederlage in der Rückrunde.

Die Schalker begannen die Partie sehr engagiert und offensiv. Kein Vergleich zu dem Auftritt unter der Woche gegen Real Madrid in der Champions League (0:2), als sie vor allem ein Defensivbollwerk aufgebaut hatten. In der Anfangsphase kamen die Bremer kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus. Gleich vier neue Spieler hatte Roberto Di Matteo in seine Anfangself beordert und etablierte Kräfte wie etwa Kevin-Prince Boateng nach seiner sehr durchschnittlichen Leistung gegen den spanischen Rekordmeister auf die Bank beordert. Gerade die Hereinnahme von Max Meyer brachte zunächst Schwung, die Schalker erzeugten viel Druck auf die eher defensiv orientierten Bremer. Die Gäste, mit vier Siegen immerhin das beste Rückrundenteam der Bundesliga, suchten ihre Chance im Konterspiel. Und je länger die Partie andauerte, umso besser funktionierte diese Taktik.

Gerade Franco Di Santo hatte nach einer Viertelstunde gleich zwei gute Schusschancen, scheiterte allerdings erst an Torhüter Timon Wellenreuther und kurz danach am Kopf von Joel Matip, den er aus kürzester Distanz und zum Glück für die Schalker anschoss. Auf der Gegenseite versuchten Eric-Maxim Choupo-Moting und Felix Platte, der nach seinem starken Auftritt gegen Madrid erneut die Chance von Di Matteo bekam, die Bremer Abwehr durcheinander zu wirbeln. Aber auch den Angreifern fehlte die nötige Durchsetzungskraft und auch die letzte Entschlossenheit.

Bremens Torwart Raphael Wolf verschuldete das 0:1

Die Schalker versuchten viel, sie hatten aber häufig nicht die nötige Ruhe, um ihre Angriffsversuche konsequent zu Ende zu spielen. Möglichkeiten ergaben sich lediglich aus Standardsituationen. Joel Matip, der im Alter von 23 Jahren bereits sein 150. Bundesligaspiel absolvierte, kam mehrfach bei Schalker Eckbällen mit dem Kopf in eine gute Position, die richtige Richtung vermochte er dem Ball allerdings nie zu verleihen.

Überzeugende spielerische Lösungen fehlten den Schalkern gegen die kompakten Hanseaten, denen anzusehen war, dass sie unter Trainer Viktor Skripnik ein neues Selbstverständnis und damit eine positivere Haltung erlangt haben. Sie wirkten auch in hektischen Situationen meist souverän und behielten die Übersicht. Schalke fand trotz allen Engagements kaum Mittel gegen stabile Bremer.

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Schalker großes Glück, dass Zlatko Junuzovic einen Freistoß aus 16 Metern nur um Zentimeter verzog. Eigentlich die Spezialität des Österreichers. Matija Nastasic hatte Davie Selke zuvor völlig unmotiviert am Kopf zur Erde gerissen. Und gerade in der Phase, als sich die Bremer noch mehr Spielanteile zulegten, schlugen die Schalker zu. Max Meyer krönte nach einer guten Stunde einen Konter mit dem Treffer zum 1:0. Sein Schuss von der Strafraumgrenze rutschte Raphael Wolf durch die Beine. Den Ball musste der Werder-Keeper eigentlich halten. Die Bremer versuchten in der Folge mit allen Mitteln, noch den Ausgleich zu erzielen. Und sie wurden durch Sebastian Prödl belohnt. Nach der Enttäuschung gegen Madrid ein weiterer Rückschlag in einer intensiven Fußballwoche für die Schalker.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false