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Chancenlos in Paris. Der FC Bayern verlor bei St. Germain mit 0:4 und schied aus.

© dpa

Champions League der Frauen: Es kann nicht immer klappen!

Erstmals seit zehn Jahren hat keine deutsche Mannschaft in der Champions League der Frauen das Halbfinale erreicht. Ein Ausrutscher, wenn auch kein schöner.

Ein Halbfinale in der Champions League ohne deutsche Beteiligung? Das war lange Zeit nur etwas für Männer. Doch inzwischen ist das Abo von deutschen Fußballerinnen auf Europapokalsiege abgelaufen. Und noch schlimmer: In dieser Saison steht nicht eine Mannschaft aus der Bundesliga unter den letzten Vier im wichtigsten Vereinswettbewerb. Das hat es seit einem Jahrzehnt nicht mehr gegeben. Am Mittwoch schieden der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg quasi synchron im Viertelfinale aus – jeweils gegen französische Klubs.

Muss frau sich deshalb Sorgen machen? Nicht unbedingt, im Gegenteil, so ein Scheitern führt erst wieder vor Augen, wie groß die Vormachtstellung der deutschen Fußballerinnen über Jahre hinweg gewesen ist. Fünf der letzten acht Siegerklubs in der Champions League kamen aus der Bundesliga – ein bisschen mehr Konkurrenz kann da nur das Geschäft beleben. Die sitzt derzeit vor allem in Frankreich, wo Olympique Lyon und Paris St. Germain ein kleines finanzielles Wettbieten veranstalten. Das geht zu Lasten der Spannung in der dortigen Liga, wo Lyon seit Jahren Meister wird und Paris genauso zuverlässig Platz zwei belegt.

Ähnliche Verhältnisse gab es einst auch hierzulande, inzwischen ist es auf Klubebene ausgeglichener geworden. Neben Wolfsburg, München, Frankfurt und dem aktuellen Tabellenführer Potsdam gibt es Jahr für Jahr vier potenzielle Titelkandidaten, die sich auch nicht mehr nur gegenseitig besiegen können. In dieser Hinsicht sind die Fußballerinnen den Männern dann doch wieder ein Stück voraus.

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