FASS gewinnt Regionalliga-Spitzenspiel: Schönheide kassiert sechs Buletten

Freitagabend, Imbissstand in der Eishalle Charlottenburg. „Ich nehme die schwärzeste Frikadelle, die sie haben.“ Antwort von hinter dem Tresen: „Logo“. Westberlin 2024, mit einem Hauch von Frühachtziger-Charme. Nur, dass damals niemand Frikadelle gesagt hätte in Charlottenburg, und dass es die drollige Eishalle P09 noch nicht gab.

Aber das lief gut am Freitag, schließlich gab es kein Bulettenspiel zu sehen, sondern den Regionalligakracher Freier Akademischer Sportverein Siegmundshof (kurz FASS) gegen die Schönheider Wölfe. Endstand nach 60 Minuten ehrlichem Eishockey: 6:4 (3:0, 2:4, 1:0) für „FASS, FASS, FASS Berlin“, um mit den Zuschauenden zu singen.

Offiziell 254 Fans, gefühlt aber viel mehr, kamen bei dunklen Buletten, Spitzenpommes („dauern leider etwas länger, weil die Nachfrage so groß ist“) auf ihre Kosten. Das Niveau war ansehnlich, es wurde zwar weitgehend körperlos gespielt, aber doch recht flott und ehrlich. Ein irres Ding war dabei der Flipppass von Nico Jentzsch, der im zweiten Drittel zum 5:2 für die Berliner durch Routinier Tom Fiedler führte. Die Gäste wirkten in ihrer Spielanlage etwas strukturierter und reifer, aber es fehlte an Durchschlagskraft.

Es war bereits der dritte Sieg von FASS im dritten Spiel und durchaus ein beachtlicher, die Wölfe hatten vorher in zwei Spielen nur einen Gegentreffer kassiert. Die Berliner sind damit als einziges Team in der Regionalliga Ost noch ungeschlagen, aber nicht Tabellenführer, weil Chemnitz und Schönheide (spielten am Sonntag gegen Niesky) schon ein Spiel mehr hinter sich haben.

Die FASSler machen am Freitag bei den Jungfüchsen Weißwasser weiter und empfangen dann am kommenden Sonnabend (so sagt man das in Westberlin, nicht Samstag) um 19.15 im PO9 den ESC Dresden. Gut durchgebratene Buletten zum Spiel sind garantiert.