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2:1 gegen Leverkusen: FC Bayern siegt auch ohne Hoeneß

Im ersten Spiel ohne Uli Hoeneß als Präsident geht es für den FC Bayern sportlich weiter wie immer. Mit einem ungefährdeten 2:0 über Bayer Leverkusen.

Ein leerer Sessel war das Symbol für den Beginn einer neuen Zeitrechnung. Der Platz in der Münchner Arena neben Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge blieb leer. Am Dienstag noch hatte sich Uli Hoeneß nach seiner Gerichtsverhandlung das Spiel in der Champions League gegen den FC Arsenal angeschaut. Am Samstag kam er jedoch nicht. Er ist schließlich auch nicht mehr Präsident des FC Bayern München. Auf die sportliche Leistung hatte der Beginn der neuen Zeitrechnung erstmal keine Auswirkungen. Die Bayern bezwangen Leverkusen souverän 2:0.

Es ist eine Zäsur. Der Übervater Uli Hoeneß gehört formal nicht mehr dazu. Es wird nicht mehr lange dauern, dann bekommt er eine Nachricht von den Justizbehörden, dass er seine dreieinhalb Jahre dauernde Haftstrafe antreten muss, die das Landgericht München gegen ihn am Donnerstag wegen Steuerhinterziehung verhängt hatte. Im Stadion spielte das nur vereinzelt eine Rolle. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen: „Wir stehen zu dir! Immer einer von uns! Danke Uli“, „Gute Freunde kann niemand trennen“ und „Uli, du bist und bleibst das Herz des FCB“. Die Leverkusener Fans verhöhnten ihn zwischenzeitlich mit Schmähgesängen, "Hoeneß, Hoeneß, Hoeneß in den Knast."

Das Sportliche ist schnell erzählt. Die Bayern trafen zweimal. Das erste Tor erzielte Mandzukic in der 45. Minute per Kopf, das zweite Bastian Schweinsteiger in der 52. Minute per Freistoß. Ebenfalls per Kopf fiel der Anschlusstreffer, Stefan Kießling traf für Leverkusen in der Nachspielzeit. Doch es wirkte eher als Kuriosum denn als Zeichen eines Leverkusener Aufbegehrens. Damit sind die Bayern nun im 50. Bundesligaspiel in Folge ungeschlagen. Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer hatte vor dem Spiel über Hoeneß gesagt: "Wir können ihm versprechen, dass wir das ehrlich, korrekt und geschlossen miteinander weiterführen. Ich glaube, der Geist bleibt da.“

Anja Perkuhn

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