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Nach Kritik: Mönchengladbachs Gladbachs Geschäftsführer Virkus tritt zurück
Der Druck wurde zu groß: Roland Virkus bietet seinen Rücktritt an – und die Club-Bosse von Borussia nehmen ihn an. Zum Abschied gibt es warme Worte.
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Der zuletzt stark kritisierte Roland Virkus ist nicht mehr Sportgeschäftsführer von Borussia Mönchengladbach. Das Präsidium und der Aufsichtsrat haben das Rücktritts-Angebot des Funktionärs angenommen und ihn von seinen Aufgaben entbunden, schrieb der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga in einer Mitteilung.
„Ich habe immer gesagt, dass der Verein über allem steht und mich deshalb zu diesem Schritt entschieden“, wurde Virkus in der Mitteilung zitiert. Der 58-Jährige, der 35 Jahre in verschiedenen Positionen für den Verein gearbeitet hat, ist damit vom Club freigestellt.
Das wurde Virkus zum Verhängnis
Virkus war zuletzt stark unter Druck geraten, der verpatzte Saisonstart mit nur zwei Punkten aus fünf Spielen wurde auch ihm angerechnet. Ihm wurden eine verfehlte Transferpolitik im Sommer sowie ein zu zögerliches Handeln in der Trainerfrage vorgeworfen. Erst nach saisonübergreifend insgesamt zehn Begegnungen ohne Sieg und der verspielten Chance auf eine Europacup-Teilnahme hatte sich Virkus von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Als Interimscoach hatte er Ex-Profi Eugen Polanski ernannt.
Clubpräsident Rainer Bonhof hatte Virkus erst kürzlich wegen der Kritik in Schutz genommen. „Er hat bis jetzt sehr gute Entscheidungen getroffen. Der Roland macht einen guten Job und hat das diese Saison auch hingekriegt“, hatte der Ex-Nationalspieler wenige Tage vor der Freistellung gesagt.
„Bei unseren internen Diskussionen stand bei allen Beteiligten immer das Wohl unseres Vereins im Vordergrund, auch bei Roland Virkus“, sagte Borussias Aufsichtsratsvorsitzender Michael Hollmann. Auch Bonhof hob den Einsatz des geschassten Geschäftsführers hervor: „Er hat seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Positionen für unseren Verein gearbeitet und er wird immer Borusse bleiben.“
Virkus hatte das Amt im Februar 2022 „in einer sehr schwierigen Situation übernommen“, wie Bonhof betonte. Er hatte damals die Nachfolge von Max Eberl angetreten, der aus persönlichen Gründen zurückgetreten war. Wie der Posten des Sportgeschäftsführers neu besetzt wird, wollen Präsidium, Aufsichtsrat und Geschäftsführung in enger Abstimmung entscheiden. (dpa)
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