
© Inga Hofmann
„Haben zwei Stunden gewartet“: Chaotische Szenen in Berlin – alle Einlässe zur Fanmeile sind geschlossen
Der Andrang fürs Public Viewing beim Viertelfinale zwischen Spanien und Deutschland ist riesig. Kurz vor Anpfiff ist nur noch ein einziger Einlass offen. Ungeduldige Fans versuchen, die Absperrungen zu überwinden.
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Wer es bis Spielstart nicht auf die Berliner Fanmeile geschafft hat, muss wieder abdrehen: Alle Einlässe sind geschlossen, wie Polizei und Security bestätigten. Kurz vor Spielstart hatte es noch über die Siegessäule Einlass gegeben, während der Zugang am Brandenburger Tor bereits geschlossen war. Nun ist kein Reinkommen mehr.
Beim Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien zeichnet sich schon Stunden vor Anpfiff ab, dass die Berliner Fanmeile aus allen Nähten platzen würde. Zwei Stunden vor Spielbeginn reichten die Schlangen an den Einlässen mehrere Hundert Meter die Straßen herunter, wie eine Tagesspiegel-Reporterin beobachtete.
„Wir haben zwei Stunden auf den Einlass gewartet“, berichtete ein erleichterter Deutschland-Fan, der es endlich auf die Fanmeile geschafft hatte. Die Partie zwischen der DFB-Elf und Spanien wurde um 18 Uhr angepfiffen.
Ungeduldige Fans springen über Zäune
Einigen Fans jedoch dauert alles zu lange. Wiederholt versuchten Ungeduldige, die Absperrungen zu überwinden und sich auf diesem Wege Zutritt zu verschaffen.

© Ingo Hofmann
Mit lauten „Raus, raus“-Rufen wurden sie von dem anwesenden Sicherheitspersonal wieder rausgescheucht, das alle Hände voll zu tun hatte.
Das war ziemlich furchtbar
Fünf Deutschland-Fans über das Anstehen für die Fanmeile
Ein paar Jugendliche gaben an, nur 20 Minuten gebraucht zu haben. „Wenn man sich von der Seite anstellt, geht’s schneller“ – sie hatten also vorgedrängelt. Eine andere Frau mit zwei kleinen Kindern hatte nur zwei Minuten gebraucht, aber auf legalem Wege. „Da waren nette Leute, die uns vorgelassen haben.“
Andrang auch vor den Getränkebuden
Die meisten anderen aber hatten weniger Glück. Eine Gruppe von fünf Männern berichtete frustriert, mehr als zwei Stunden gewartet zu haben. „Wir sind eben erst reingekommen, dabei standen wir seit 15 Uhr. Das war ziemlich furchtbar.“
Auch die Schlangen vor den Getränkebuden waren vor Spielbeginn erschreckend lang. Aber Entwarnung: „Wir mussten bloß zehn Minuten warten. Das geht klar“, sagte ein Fan, der mit einem Bier davon lief.

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Am heutigen Abend ist auch die Polizei mit einem verstärkten Aufgebot vertreten. Die Sicherheitskräfte rechnen wieder mit 70.000 Besucherinnen und Besuchern alleine vor dem Brandenburger Tor.
Wenn es auch vor dem Reichstag mit 30.000 Menschen wieder voll wird, erreicht die Berliner Fanmeile erneut ihre Belastungsgrenze.
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