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Hannover siegt in Schöneberg: Spandau 04 verpasst den frühzeitigen Titel
Weil sich die Gäste mit 13:12 durchsetzen, geht die Finalserie am Mittwoch in Hannover weiter. Und das im so ungeliebten Freibad.
Stand:
Eigentlich war alles bereitet für die 39. deutsche Meisterschaft für die Wasserballer von Spandau 04. Im heimischen Sportzentrum Schöneberg hätte nur noch ein Sieg gefehlt, um den großen Rivalen Waspo Hannover erneut in die Schranken zu weisen. Doch die üblichen Siegsprünge ins Wasser mit anschließender Champagnerdusche fielen vorerst aus. Mit 13:12 setzten sich die Gäste durch und erzwangen vorerst ein viertes Spiel am Mittwoch in Hannover.
Waspo erzielte auch den ersten Treffer des Nachmittags nach nur 25 Sekunden und die rund 100 Zuschauerinnen und Zuschauer im Sportzentrum Schöneberg, die von drei trommelnden Kindern angeheizt wurden, sahen, dass sich die Gäste aus Hannover trotz des 0:2-Rückstands in dieser Finalserie längst nicht aufgegeben haben. Niclas Schipper, der drei von vier Toren für Hannover im ersten Viertel erzielte, stand stellvertretend für diesen Willen.
24 Sekunden nach dem Start des zweiten Viertels gingen die Spandauer durch Mateo Cuk aber erstmals in Führung – mit 5:4. Spandaus Torwart und Kapitän Laszlo Baksa musste seine Kollegen aber immer noch auf gewohnte Weise lautstark zum „Pressing“ animieren. Die Niedersachsen waren äußerst resistent und widerstandsfähig. Zum Seitenwechsel stand es 7:6 aus Sicht der Gastgeber, aber das war noch kein Omen.
Die Miene der Spandauer verfinsterte sich
Im dritten Abschnitt änderte sich wenig an der spannenden Ausgangslage. Hannover ging zwischenzeitlich mit 9:8 in Führung. Marin Tomasovic, mit vier Toren bester Spandauer Schütze, sorgte aber für den erneuten Ausgleich und so ging es unentschieden in den Schlussakkord.
Dennoch wirkten die Spandauer nun unzufriedener. Spandaus Marek Tkac, der sich im ersten Finalspiel schwer am Auge verletzt hatte, ballte nun deutlich weniger die Faust. Präsident Hagen Stamm schaute ein ums andere Mal düster drein, wenn eine Schiedsrichterentscheidung zu Ungunsten seines Teams fiel.
Jeder weitere Treffer wurde von den jeweiligen Anhängerinnen und Anhängern nun noch deutlich intensiver bejubelt angesichts dieses Nervenspiels im Schöneberger Wasser. Von der Tribüne wurde ebenfalls jede Aktion der Unparteiischen kommentiert. 35 Sekunden vor der Schlusssirene waren es dann aber die Hannoveraner, die sich bemerkbar machten. Mit dem 13:12 hatten sie sich knapp´, aber entscheidend durchgesetzt, 35 Sekunden vor dem Schluss.
Der Frust auf Spandauer Seite war entsprechend groß. Nicht nur, weil die fest eingeplante Sause nun ausfällt. Die Spiele in Hannover finden stets in einem Freibad statt. Das hätte sich die Mannschaft von Vladimir Markovic nach den Gewittererfahrungen im ersten Spiel zu gerne erspart. Allerdings hatte sich sein Team ein paar Fehlwürfe zu viel an diesem Tag geleistet.
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