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Heiko Lambert übernimmt zur neuen Saison das Traineramt bei Landesligist Concordia Britz.

© Graeber

Amateur-Klasse: Heiko Lambert: Im Neuköllner Fußball verwurzelt

Lambert ist ein Freund klarer Worte. Als Spieler und Trainer war er fast nur in Neukölln tätig. Seine Erklärung: "Ich bin halt 'ne faule Sau."

Heiko Lambert gehört nicht zu den Trainern, die über jedes Wort lange nachdenken. Wenn dem 49-Jährigen etwas nicht passt, dann sagt er es. Und nach Spielen haut er auch mal einen raus, wie es im Fußballerjargon heißt. „Die haben wir richtig aus dem Stadion geschossen“, ist ein typischer Lambert-Satz. Seit der Winterpause war es um den bestens vernetzten Trainer jedoch etwas ruhiger geworden. Nach sechs Jahren bei der DJK Schwarz-Weiß Neukölln trennte sich der Vorstand von ihm – nach drei Aufstiegen von der Kreisliga A bis in die höchste Berliner Spielklasse.

Neuer Verein Concordia Birtz

„Die Pause bekommt mir sensationell gut“, sagt Lambert, obwohl ihn das Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit immer noch ärgert. Besonders lange dauert die fußballfreie Zeit aber nicht mehr. Denn im Sommer tritt der Selbstständige (Malerei und Trockenbau) seine neue Aufgabe an – und besonders weit in die Ferne hat es ihn nicht verschlagen. Keine zwei Kilometer liegen zwischen den Sportanlagen von DJK und seinem neuen Klub Concordia Britz. „Ich bin halt ’ne faule Sau“, sagt Lambert. Grün-Weiß Neukölln, TSV Rudow, Neuköllner Sportfreunde, Rudower SV – bis auf die FV Wannsee, für die er als Stürmer in der Oberliga spielte, zog es den Neuköllner kaum aus dem Bezirk hinaus.

Da ist der neue Verein nur konsequent. Der Kontakt war schnell hergestellt, nach Jahrzehnten im Amateurfußball kennt man sich schließlich. „Ich sollte schon im Winter anfangen, das war mir aber zu früh“, sagt Lambert. „Jetzt kribbelt es wieder.“

Wir stellen an dieser Stelle besondere Typen aus unteren Ligen vor, egal ob Spieler, Fan oder Platzwart. Haben Sie Vorschläge? Schicken Sie eine E-Mail an sport@tagesspiegel.de

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