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Mit neuer Frisur tat sich Diagonalangreifer Marek Sotola gegen Ankara hervor.

© IMAGO/Fotostand

Heiß umkämpftes Spiel: Die BR Volleys gewinnen gegen Ankara und stehen im Champions-League-Viertelfinale

Beim Entscheidungsspiel der Volleys gegen Ankara gibt es eine Schweigeminute für die Opfer des Erdbebens. Nach einem engen Match siegen schließlich die Gastgeber mit 3:2.

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Es war ganz leise in der Max-Schmeling-Halle, bevor der Volleyball am Mittwochabend das Spielfeld berührte. Vor dem Spielbeginn gedachten die BR Volleys und der türkische Verein Ziraat Bank Ankara den Opfern des Erdbebens in der Türkei und in Syrien. Das Match stehe unweigerlich unter den Eindrücken der verheerenden Erdbeben-Katastrophe, schrieb der Verein. Die Schweigeminute solle ein Zeichen der Anteilnahme und Solidarität setzen. Nachdem das erste von ursprünglich zwei Spielen abgesagt werden mussten, rückten die sportlichen Aspekte bei diesem Entscheidungsspiel zunächst ein Stück weit in den Hintergrund.

Am Ende des Abends konnten die Volleys sich mit 3:2 (24:26; 25:21; 25:20; 18:25; 15:9) durchsetzen und stehen damit im Viertelfinale gegen den italienischen Spitzenverein Perugia.

Gleich zu Beginn legte Zuspieler Johannes ein Ass hin, danach verlief die erste Hälfte des Satzes relativ ausgeglichen. Keinem Team gelang es, sich eindeutig abzusetzen. Erst ein gegnerischer Ball, der weit ins Aus flog, verschaffte Berlin einen kleinen Vorsprung. Kurz darauf rettete Timothée Carle den Ball und schon stand es 17:15. Insbesondere Tille glänzte im Zuspiel, aber auch der Berliner Block konnte sich hervortun und Mittelblocker Brehme ließ die Zuschauenden dank eines Aufschlagpunktes jubeln (19:16).

Er war es auch, der kurz darauf noch ein Ass schlug und seinem Team den Satzball schenkte. Doch Ankara wehrte den ersten, den zweiten, den dritten und schließlich sogar den vierten Satzball ab. Osmany Juantorena, einer der besten Außenangreifern weltweit, drehte den Satz und so ging der erste Punkt doch noch an Ankara.

Challenge sorgt für Emotionen

Sichtlich angespornt gingen die Gäste in den zweiten Satz, aber auch die Volleys wirkten keineswegs eingeschüchtert. Die Berliner machten ordentlich Druck im Aufschlag und taten sich in der Abwehr hervor, dennoch hatten Marek Sotola und Timothée Carle zunehmend Probleme, mit ihren Angriffen durchzukommen. Als Saso Stalekar einen Ball übers Netz, jubelten die 5134 Zuschauenden zunächst, doch Ankara nahm die Challenge - erfolgreich. Das sorgte für reichlich Unmut auf Seiten der Berliner und ließ die Emotionen im weiteren Verlauf des Satzes hochkochen. Einige Fans buhten und pfiffen, doch die Spieler schien das eher anzutreiben. Und so brachte ein Ass von Sotola schließlich den Ausgleich 1:1.

Ankara machte es den Volleys schwer.

© IMAGO/Fotostand

Große Freude bei Stalekar

Im dritten Satz gerieten die Berliner früh in den Rückstand, kämpften sich aber beharrlich wieder heran. Erneut sorgten einige Schiedsrichter-Entscheidungen für reichlich Protest. Als Anton Brehme den Ball schließlich zweimal hintereinander mit voller Wucht ins gegnerische Feld hämmerte, umringte ihn das Team euphorisch und Stalekar sprang vor Freude in die Luft. Danach schien das Eis gebrochen. Brehme konnte eine Rallye für sich entscheiden und Berlin mit 16:12 in Führung bringen. Den Vorsprung gaben die Gastgeber bis zum Satzball nicht mehr aus der Hand.

Im letzten Satz war das Momentum zunächst auf Seiten der Berliner, die nun in allen Elementen glänzten. Die Gäste hingegen machten einen verunsicherten Eindruck und als ein gegnerischer Aufschlag ins Netz ging, stand es 10:6 für die Volleys. Doch die Gäste fingen sich, arbeiteten sich stetig heran und glichen schließlich 15:15 aus. Trainer Cédric Énard reagiert sofort und wechselte Ángel Trinidad als Zuspieler ein, doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Volleys in den Rückstand gerieten und der Punkt an Ankara ging.

Frisch gestärkt ging die Mannschaft in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung aufs Feld. Beide Teams mussten um jeden Punkt kämpfen. Eine Rallye ging zugunsten der Volleys aus und der Ex-Volleys-Spieler Wouter ter Maat schlug ins Netz, danach führten die Volleys mit drei Punkten und wussten den Heimvorteil für sich zu nutzen. Gegen die selbstbewussten Gastgeber und die lautstarke Kulisse hatte Ankara keine Chance und so siegten die Berliner schließlich mit 15:9.

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