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© dpa

Abstiegskampf: Herthas Bigalke darf nur in der U 20 glänzen

Mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft gelang Offensivspieler Sascha Bigalke im Dezember ein Sieg über Italien. An diesem Mittwoch steht das Rückspiel an. Bei seinem Verein Hertha BSC findet der junge Spieler kaum Beachtung.

Berlin - An das Spiel gegen Italien hat Sascha Bigalke beste Erinnerungen. Mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft gelang dem Offensivspieler von Hertha BSC ein glanzvoller Erfolg (4:1) über die Gastgeber, Bigalke erzielte selbst ein Tor. Das war im Dezember 2009 im Rahmen der Internationalen Spielrunde, in der außerdem noch Österreich und die Schweiz antreten.

An die dazwischen liegenden Monate bis zum heutigen Rückspiel (18.15 Uhr, live im DSF) mag Bigalke dagegen nicht so gerne zurückdenken. Mit Hertha BSC blieb wenig Zeit zum Brillieren, Abstiegskampf hieß die triste Gegenwart. Um genau zu sein: Abstiegskampf in der Regionalliga Nord. Denn nach seinem Bundesligadebüt im November beim VfB Stuttgart und zwei Einsätzen in der Europa League wurde Sascha Bigalke von Trainer Friedhelm Funkel nicht mehr für den Profikader berücksichtigt. Der Trainer setzt im Abstiegskampf auf erfahrene Spieler, für den 20-Jährigen ist da kein Platz. Nun macht sich Sascha Bigalke seine Gedanken, er weiß, dass ihn viele seiner Kollegen aus der U 20 in der Entwicklung überholt haben. Christoph Moritz (Schalke), Diego Contento (FC Bayern) oder Andre Schürrle (Mainz) bekommen bei ihren Klubs regelmäßig Spielpraxis, Bigalke muss sich diese dagegen in der ungeliebten, viertklassigen Regionalliga holen.

Regelmäßige Einsätze auf Profiniveau hält auch U-20-Trainer Ralf Minge für das Wichtigste. Er fordert: „Bei Sascha muss nun der nächste Schritt kommen“. Allerdings kann Bigalke seine Fähigkeiten augenblicklich nur im U-20-Nationalteam zeigen. Deshalb legt Minge ihm einen Wechsel zu einem Zweitligisten nahe: „Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um voran zu kommen.“ Doch Bigalke will sich möglichst bei seinem Heimatverein durchsetzen. Für ihn ist vor allem die Frage wichtig, wer in der neuen Saison Herthas Trainer sein wird und wie dann das Spielsystem aussieht. „Der Verein hat mir signalisiert, dass er mich behalten möchte“, sagt Bigalke. „Ich würde gern bleiben, aber man muss sehen, was passiert.“ 

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