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In Berlin wird eine breite Palette von Hip-Hop-Tanzkursen angeboten.

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Hip-Hop-Tanzen in Berlin: Ausdruck von Rhythmus und Kreativität

Manche verbinden Hip-Hop noch mit beliebigen und schlaksigen Bewegungen in weiten Klamotten. Für Maxi Schrader sind es besonders das Gemeinschaftsgefühl und die Vielfalt, die den Sport so interessant machen.

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Wer an Hip-Hop denkt, dem fallen vermutlich zuerst lässige Moves, Sprechgesang und weite Klamotten ein. Um zu erfahren, dass Hip-Hop weit mehr ist – sogar ein kulturelles Phänomen –, muss man nicht nach New York oder Los Angeles reisen. Berlin bietet eine breite Palette an Hip-Hop-Tanzkursen: Da ist für Anfänger und Fortgeschrittene alles dabei.

Maxi Schrader ist ausgebildete Tanzlehrerin beim Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV), und wenn man ihr auf ihrem Instagram-Account Maxisteps beim Hip-Hop-Tanzen zuschaut, bekommt man eine Ahnung davon, was viele an diesem Tanzstil fasziniert. „Es ist egal, ob spezifische Stile oder der sogenannte Commercial, der sich aus vielen Stilen zusammensetzt – mich fasziniert beim Hip-Hop die Vielseitigkeit. Man hat nie ausgelernt.“

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Hip-Hop-Tanz vereint Kreativität, Körperbeherrschung und Spontaneität. Egal, ob in einem strukturierten Choreografie-Kurs oder im Freestyle. „Man hangelt sich beim Tanzen an den Beats entlang, groovt gemeinsam. Die Musik geht in den Körper hinein, verbindet mich und die Teilnehmer, und es entsteht selbst dann ein Gruppengefühl, wenn man die Lieder noch nicht kennt“, so Schrader.

Hip-Hop stärkt das Selbstbewusstsein – ein Grund, warum der Tanzstil sich in den 1970ern entwickelt hat. Damals ging es darum, der afroamerikanischen und afrolateinamerikanischen Community eine Stimme zu geben, sich den gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen und mithilfe von Kreativität Wege zu finden, den eigenen Bedürfnissen und Emotionen Ausdruck zu verleihen.

Hip-Hop verbindet und bietet gleichzeitig Raum für Individualität, denn jeder Tänzer, jede Tänzerin bringt die eigene Persönlichkeit in die Bewegungen ein. Hip-Hop ist ein kraftvoller Ausdruck von Kreativität und Emotionen, ein Tanz, der Musik und Lebensgefühl auf einzigartige Weise zusammenbringt.

In Berlin gibt es zahlreiche Angebote für Hip-Hop-Kurse

In Berlin gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Hip-Hop-Tanzen zu lernen. Beliebte Adressen für Hip-Hop-Fans sind: Groove in Focus in Berlin-Neukölln, die CreativeMovesAcademy, die drei Tanzschulen betreibt, die Flying Steps Academy oder die Tanzschule Laurana. Die meisten Kurse bieten nicht nur das Erlernen technischer Grundlagen an, sondern legen auch viel Wert auf die Verbindung zur Musik und die persönliche Entfaltung durch den Tanz.

Wer in den Hip-Hop-Tanzstil einsteigen will, sollte darauf achten, wirklich auch einen Einsteigerkurs zu buchen, sonst kann schnell Frust aufkommen, denn in spezifischen Kursen sind die Anforderungen an die Koordination teils recht hoch. So bietet die Flying Steps Academy sogar professionelle Ausbildungsprogramme an: Das dreijährige Vollzeitprogramm richtet sich an Tänzer, die eine professionelle Karriere als Tanzlehrer, Bühnenkünstler oder Choreografen anstreben.

Es gibt so viele verschiedene Richtungen und Techniken, moderne Musik, ältere Musik. Da ist für jede Stimmung, jeden Anlass, jedes Gefühl etwas dabei.

Maxi Schrader, Tanzlehrerin aus Berlin

Maxi Schrader empfiehlt, sich einfach auszuprobieren. Sie selbst kam auch aus einer Tanzschule ohne spezifischen Stil und ist mit Hip-Hop erst während ihrer Ausbildung in Berührung gekommen – dann allerdings hängengeblieben. Wie sie selbst beschreibt, sind es besonders das Gemeinschaftsgefühl und die Vielfalt, die Hip-Hop so interessant machen. „Es gibt so viele verschiedene Richtungen und Techniken, moderne Musik, ältere Musik. Da ist für jede Stimmung, jeden Anlass, jedes Gefühl etwas dabei.“

Und wer immer noch denkt, dass man da in weiten Klamotten nur locker und schlaksig „rumbounced“, der irrt. „Ja, man braucht die Lockerheit“, sagt Schrader. „Aber für diese Lockerheit benötigt man viel Körperbeherrschung. Gemeinsam Bilder zu schaffen oder gemeinsam loszulassen und Spaß zu haben, das ist ein Gefühl, das man in dieser Form beim Tanzen selten erlebt.“

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