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Der Herthaner Pierre-Michel Lasogga setzt sich gegen Ex-Herthaner Rodnei von Kaiserslautern durch und erzielt das 2:1.

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Update

Nach Pokal-Sieg über Kaiserslautern: Im Viertelfinale trifft Hertha auf Mönchengladbach

Fünf Jahre hat Hertha BSC auf den Moment gewartet, nun ist es so weit: Der Berliner Fußball-Bundesligist steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Mit einem 3:1 besiegte die Mannschaft den 1. FC Kaiserslautern.

Der nächste Gegner heißt Mönchengladbach: Das ergab für Hertha BSC die Auslosung der Pokal-Viertelfinalpartien am Mittwochabend. Nationalspielerin Melanie Behringer zog in der ARD im Beisein von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff die Lose. VfB Stuttgart gegen den FC Bayern München, so lautet das Topspiel im Viertelfinale. Außerdem treffen am 7. / 8. Februar TSG Hoffenheim und die SpVgg Greuther Fürth aufeinander. Pokalschreck Holstein Kiel erwartet den Deutschen Meister Borussia Dortmund.

Fünf Jahre hatte Hertha BSC auf den Moment gewartet, am Mittwochabend war es dann endlich so weit: Der Berliner Fußball-Bundesligist steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Das 3:1 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern im kühlen Olympiastadion wollten zwar nur 40 944 frierende Zuschauer sehen, aber für die Berliner ist das Weiterkommen ein großer Erfolg - auch ein Erfolg für Herthas eigentlichen Kotrainer Rainer Widmayer, nach der Beurlaubung von Markus Babbel als Interimstrainer Hertha betreuen durfte.

Das erste Spiel als Cheftrainer war für Widmayer gleichzeitig sein letztes, denn Michael Skibbe soll ja Hertha BSC nach dem Pokalspiel übernehmen. Immerhin kann Widmayer nun von sich behaupten, als Cheftrainer nie ein Spiel im DFB-Pokal verloren zu haben.

Gegen Kaiserslautern war der Schwabe in jedem Fall ein Aktivposten, so munter und aufgeregt hüpfte Widmayer vom Anpfiff weg durch seine Coaching-Zone. Dabei passierte in den ersten 20 Spielminuten wenig, beide Mannschaften agierten vorsichtig. Ein Erfolgserlebnis hatten ja weder die Berliner noch ihre Gäste zuletzt gehabt. In der Bundesliga wartet Hertha seit sechs Spielen auf einen Sieg, Kaiserslautern hat sogar seit acht Spielen nicht mehr gewonnen.

Aber es war diesmal unmöglich, sich auf Unentschieden zu einigen. So wurde es recht munter, vor allem in der Spielhälfte von Kaiserslautern. Herthas Angreifer Adrian Ramos setzte nach 22 Spielminuten einen Kopfball neben das Tor von Kevin Trapp. Wenig später fühlten sich die Berliner dann von Schiedsrichter Florian Mayer um einen Elfmeter betrogen, nachdem Pierre-Michel Lasogga im Strafraum umgestoßen worden war. Strittig war auch die Szene, in der Ramos zu Fall kam - aber Kaiserslauterns Torwart Trapp hatte den Ball wohl zuerst berührt und nicht den Berlinern.

Unstrittig war dann das Tor von Adrian Ramos kurz vor der Pause nach einer schönen Vorlage von Ronny. Die Berliner führten verdient 1:0, Kaiserlautern hatte einfach zu wenig investiert. Ein Distanzschuss von Olcay Sahin, den Thomas Kraft über die Latte lenken konnte und ein Kopfball von Nemec, den Kraft etwas wacklig auf der Linie festhielt - das war alles, was der Tabellensechzehnte der Bundesliga-Hinrunde zunächst zu bieten hatte.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich das auf Seiten der Gäste, nun spielten sie aggressiver nach vorn. Als Konstantinous Fortounis im Berliner Strafraum zu Fall kam - Andre Mijatovic hatte ihm auf den Fuß getreten - hätte es durchaus Elfmeter geben können für Kaiserslautern. Wenig später stand es dann aber trotzdem 1:1. Itay Schechter traf nach Vorlage von Sahan. Die Berliner Verteidigung wirkte dabei erstaunlich statisch.

Doch Hertha zeigte sich unbeeindruckt. Nach einem guten Auftritt von Lasogga stand es 2:1. Der Berliner Stürmer hatte Gegenspieler Martin Amedick im Strafrum geschickt ausgespielt und dann bei seinem Schuss ein wenig Glück, Torwart Trapp hätte den Ball fast noch erwischt. Lasogga rannte daraufhin zuerst zu Widmayer und wollte damit wohl demonstrieren, wie sehr die Mannschaft nach dem Theater nach Babbels Entlassung zumindest zu ihrem einstigen Kotrainer steht.

Kaiserslautern hatte zwar noch Möglichkeiten zum Ausgleich durch Dorge Rostand Kouemaha und Shechter, aber insgesamt war es beachtlich, dass sich die Berliner am Mittwoch so überzeugend auf ihr wichtiges Spiel konzentrieren konnten und den Gegner souverän beherrschten. In der Nachspielzeit traf Patrick Ebert mit einem Distanzschuss sogar noch zum 3:1. Mit dem verdienten Erfolg können die Berliner nun im kommenden Jahr von mehr im Pokal träumen - nach Lage der Dinge dann mit ihrem neuen Trainer Michael Skibbe. (mit dapd)

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