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Martin Hermannsson war mit 21 Punkten Albas bester Werfer.

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Ryan Sleiman

Isländer übernimmt im dritten Viertel: Hermannsson führt Alba zum ersten Euroleague-Sieg

Zwischenzeitlich wackelt Alba Berlin wie die Technik in der Halle. Doch nach der Pause dreht Kapitän Martin Hermannsson auf und erzielt 17 Punkte in nur sieben Minuten – ohne Fehlwurf.

Stand:

Es waren erst 87 Sekunden gespielt, als die Technik zum ersten Mal in die Knie ging. Die Spielstandsanzeige in der Friedrichshainer Arena funktionierte nicht mehr und die Mannschaften hielten sich mehr als fünf Minuten mit einem erneuten Warmup bereit.

Kurz vor der Halbzeitpause wiederholten sich die Probleme, dieses Mal verzichteten die Schiedsrichter aber auf eine Unterbrechung. Sie zählten ganz altmodisch selbst mit und der Hallensprecher gab den richtigen Spielstand durch, während sich auf der Anzeigetafel minutenlang nichts tat.

Die technischen Wackler hatten durchaus Symbolcharakter. Auch bei Alba Berlin läuft in dieser frühen Phase der Saison noch nicht alles rund. Anders als die Anzeigetafel, die auch in der zweiten Hälfte noch mal ausfiel, war der deutsche Vizemeister am Dienstagabend aber hellwach, als es darauf ankam.

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Im Duell der zwei vermeintlich schwächsten Mannschaften der Basketball-Euroleague holte Alba den für die Tabelle, aber vor allem für den Kopf enorm wichtigen ersten Saisonsieg. Gegen Asvel Villeurbanne setzten sich die Berliner 84:79 (20:13, 16:23, 28:18, 20:25) durch.

17
Punkte erzielte Martin Hermannsson innerhalb von sieben Minuten

Trainer Israel Gonzalez musste wie in den vergangenen Spielen auf Matt Thomas, Ziga Samar und Malte Delow verzichten. Bei den Franzosen fehlte mit Joffrey Lauvergne ebenfalls ein wichtiger Spieler.

Villeurbanne erwischte den besseren Start im Duell zweier Mannschaften, die noch nach ihrem Rhythmus suchen. Alba fand diesen erst, als Matteo Spagnolo und Trevion Williams auf das Parkett kamen.

Das Duo harmonierte sofort gut und teilweise sogar spektakulär. Als der italienische Guard einen Pass hinter dem Rücken spielte und der Neuzugang aus Ulm einen Dreier versenkte, wurde es in der mit 7044 Zuschauenden mäßig besuchten Halle laut. Es war Albas beste Phase, in der die Berliner mit einem 10:0-Lauf in Führung gingen, viele Bälle eroberten und sich mehrere Offensivrebounds sicherte.

So ging es aber nicht weiter. Angeführt von Théo Maledon, der im Sommer nach vier Jahren in der NBA nach Frankreich zurückgekehrt ist, gehörte das zweite Viertel gehörte Villeurbanne. Alba tat sich offensiv sehr schwer, die Wurfquoten waren schwach.

Zu Beginn des dritten Viertels erwachte nach einer bis dahin unauffälligen Vorstellung allerdings Kapitän Martin Hermannsson. Der Isländer erzielte in den ersten sieben Minuten des Spielabschnitts allein 17 der 24 Berliner Punkte, traf aus der Distanz, unter dem Korb und von der Freiwurflinie. Alba lag so zwischenzeitlich zweistellig in Führung und brachte den Vorsprung mit kurzem Zittern über die Zeit.

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