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Grätschibätsch: Kai Havertz (rechts) lässt Dominique Heintz stehen.

© Ronald Wittek/dpa

Update

1:0-Erfolg beim SC Freiburg: Kai Havertz macht es wieder – Leverkusen siegt

Das Leverkusener Offensivtalent erzielt bereits sein fünftes Tor nach dem Wiederbeginn der Bundesliga. Freiburg bleibt hingegen zum vierten Mal sieglos.

Dank einer weiteren Bestmarke von Kai Havertz hat Bayer 04 Leverkusen im Rennen um die Champions-League-Plätze auf den Erfolgskurs zurückgefunden. Mit seinem fünften Treffer seit dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga sorgte der Nationalspieler am Freitagabend in der 54. Minute für den mühsamen 1:0 (0:0)-Erfolg der Werkself beim SC Freiburg. Als erster Spieler unter 21 Jahren erreichte Havertz damit die Marke von 35 Bundesliga-Toren.

Zum Start des 29. Spieltags rückten die Leverkusener vorerst auf den dritten Tabellenplatz vor. Die Freiburger von Trainer Christian Streich blieben dagegen auch im vierten Spiel nach dem Coronavirus-Neustart sieglos und verharren im oberen Mittelfeld der Liga.

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„Das war ein verdienter Sieg. Wir haben die erste Halbzeit dominiert und auch die zweite Halbzeit war ordentlich. Dass es in Freiburg eng wird, ist normal“, sagte Leverkusens Sven Bender. Auf der Gegenseite war dagegen die Enttäuschung groß. „Das ist extrem bitter. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht gegen eine sehr gute Leverkusener Mannschaft. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte SC-Kapitän Christian Günter und lobte Torschütze Havertz: „Das ist die Qualität, die er hat. Dass er nur eine Situation braucht.“ 

Die hochtalentierte Bayer-Offensive tat sich extrem schwer, eine Lücke gegen die diszipliniert verteidigenden Freiburger zu finden. Auf gleich sechs Positionen hatte Leverkusens Trainer Peter Bosz seine Startelf im Vergleich zum 1:4 gegen Wolfsburg geändert. Aber auch der 20-jährige Havertz oder der neu in die erste Formation gerückte 17-jährige Florian Wirtz fanden kaum ein Durchkommen.

Freiburg verteidigte so intensiv, wie Trainer Christian Streich an der Seitenlinie agierte. Bayer dominierte das Spiel und besaß allein im ersten Durchgang zu fast 80 Prozent den Ball, aber der unermüdliche Streich forderte seine Spieler zur dauerhaften Gegenwehr auf. Während Bosz die Partie die meiste Zeit ruhig beobachtete und nur selten Kommentare abgab, dirigierte Streich fast jeden Spielzug seines Teams.

Da lang: Freiburgs Trainer Christian Streich dirigiert sein Team.
Da lang: Freiburgs Trainer Christian Streich dirigiert sein Team.

© Ronald Wittek/dpa

Kurz vor der Pause wurde das Engagement des 54-Jährigen sogar fast belohnt. Wie aus dem Nichts wurde Freiburgs Lucas Höler in die Tiefe geschickt – frei vor Bayer-Torhüter Lukas Hradecky brachte der Stürmer den Ball aber nicht mal aufs Tor, sondern schob ihn am rechten Pfosten vorbei.

Über welche individuelle Klasse die Gäste verfügen, zeigten sie erst im zweiten Durchgang. Nicht mal zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde Leon Bailey im Sechzehner der Freiburger von Havertz bedient. Der Jamaikaner behauptete den Ball auf engstem Raum, leitete ihn wieder an Havertz weiter – und der tunnelte SC-Keeper Alexander Schwolow aus spitzestem Winkel. Kurz darauf musste Havertz dann leicht angeschlagen vom Feld.

Streich dagegen blieb an der Seitenlinie in Höchstform. Angepeitscht von ihrem Trainer drängte auch die Mannschaft nun stärker nach vorne, aber auch Leverkusen stand gut. Bosz hatte erstmals seit dem 1. März wieder Nationalspieler Jonathan Tah in einem Bundesliga-Spiel in die Startelf beordert, der Innenverteidiger zeigte eine solide Leistung. Kurz vor Schluss hatte Nils Petersen noch die Chance zum Ausgleich, doch Hradecky war zur Stelle (88.). (dpa)

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