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Sport: Kampfansage nach der Kapitulation Bayern konzentriert sich auf die Champions League

Am Tag nach dem 0:2 auf Schalke lieferte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger den vorläufigen Gipfel der Kapitulation. Der Tabellenführer aus Dortmund hatte den Vorsprung gerade auf 17 Punkte ausgebaut, die Bayern hingegen gegen Schalke 04 wieder mal verloren.

Am Tag nach dem 0:2 auf Schalke lieferte Bayerns Sportdirektor Christian Nerlinger den vorläufigen Gipfel der Kapitulation. Der Tabellenführer aus Dortmund hatte den Vorsprung gerade auf 17 Punkte ausgebaut, die Bayern hingegen gegen Schalke 04 wieder mal verloren. Nerlinger sagte, er wette 10 000 Euro darauf, dass sich der FC Bayern trotz Tabellenplatz sieben noch für die Champions League qualifiziert. Öffentlichkeitswirksam war das natürlich, jedoch auch vielsagend: Die Verantwortlichen beim Rekordmeister müssen ihre Angestellten offenbar motivieren, damit diese überhaupt die Qualifikation für die Champions League erreichen. Wann hatte es das zuletzt gegeben?

Nerlinger bezeichnete die aktuelle Situation als „absolut inakzeptabel und unbefriedigend. Ich mag schon gar nicht mehr auf die Tabelle schauen.“ Was soll der Klub mit dieser Saison überhaupt noch anfangen? Die Meisterschale ist bereits weg, das hat selbst Trainer Louis van Gaal zugegeben. Sogar die „Abendzeitung“, das gerne hoffnungsvolle Münchner Boulevardblatt, kapitulierte bereits: „Servus Schale, mach’s guat.“

In der Champions League ist damit das letzte Gruppenspiel am Mittwoch gegen den FC Basel (20.45 Uhr, live bei Sat1 und Sky) für den bereits für das Achtelfinale qualifizierten Klub nicht nur in Sachen Moral wertvoll. Es geht um die Perspektive für die weitere Saison. Die Bayern müssen in der Champions League weit kommen, um die Saison noch irgendwie erfolgreich zu gestalten. „Dadurch, dass wir jetzt wieder verloren haben, ist ein Sieg gegen Basel für uns ganz wichtig“, sagte Torhüter Thomas Kraft, der heute Stammtorhüter Jörg Butt vertritt: „Zwar nicht wichtig, um weiterzukommen, aber wichtig, um einfach ein gutes Gefühl für die nächsten Spiele zu haben.“

Auf das Ziel Champions League wird in München künftig alles ausgerichtet: Nerlinger hat angekündigt, im Winter personell nachlegen zu wollen, auch wenn sich die Verpflichtung von Chelseas Rechtsverteidiger Jose Bosingwa erledigt haben dürfte. „Man muss auch überlegen, vielleicht den einen oder anderen neuen Impuls in der Mannschaft zu setzen“, sagt Nerlinger. Ein Spieler, der nur in der Bundesliga einsetzbar wäre, käme aber ohnehin nicht in Frage. Und auch die Wiedereingliederung von Arjen Robben, der im Januar zurückkehren soll, muss mit Hinblick auf den Europapokal geschehen: gut dosiert, ohne Risiko, mit entsprechenden Auszeiten in der Bundesliga.

Die neuerliche Qualifikation für die Champions League muss dennoch über die Bundesliga gelingen. Präsident Uli Hoeneß hatte bereits auf der Jahreshauptversammlung gefordert: „Wir müssen die Qualifikation für die Champions League erreichen, egal wie. 2012 findet das Endspiel in München statt. Und da müssen wir dabei sein.“

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