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Reingeguckt. Bayerns Mandzukic (l.) überwindet Pilsens Torwart Kozacik. Foto: AFP

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Sport: Kein Fest bei Pilsenern

Bayern München müht sich beim 1:0 ins Achtelfinale.

Pilsen - Die Rekordjäger des FC Bayern München haben die nächste Bestmarke geschafft, aber ohne Glanz und Souveränität. Mit dem 1:0 (0:0)-Sieg durch ein Tor von Mario Mandzukic gegen den FC Viktoria Pilsen gewann der Titelverteidiger nicht nur zum neunten Mal nacheinander in der Champions League, das war zuvor nur dem FC Barcelona gelungen. Der Triple-Sieger qualifizierte sich damit auch vorzeitig für das Achtelfinale.

„Das war kein Festival von uns“, sagte Mittelfeldspieler Toni Kroos. Es werde in der Kabine „keine Flasche Schampus“ geben, sagte Teamkollege Thomas Müller.

Uli Hoeneß hatte ein paar Minuten vor Anpfiff mit seinem rot-weißen Bayern-Schal neben dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge auf der kleinen Tribüne des Struncovy Sady Stadion von Pilsen Platz genommen. Nichts war dem Präsidenten der Münchner anzumerken, dass ihm ein Prozess wegen Steuerhinterziehung bevorsteht. „Den größten Gefallen tun wir ihm, wenn wir gewinnen“, hatte Bastian Schweinsteiger vor dem Spiel gesagt. Aber das schienen die Bayern vergessen zu haben. Mit ihrem schwachen Auftritt vor 11 500 Zuschauern beim tschechischen Meister dürften sie Hoeneß nicht gerade erfreut haben.

Trainer Pep Guardiola hatte zwar befürchtet, dass es dieses Mal „viel schwerer“ werde als beim 5:0 im Hinspiel vor zwei Wochen. Aber vermutlich hatte er dann doch noch nicht mit so einem uninspirierten Auftritt seiner Mannschaft gerechnet. Pilsen versuchte die Münchner wie am vergangenen Wochenende Hoffenheim mit einer Sechserkette zu bremsen. Und wieder fiel dem Triple-Sieger nichts ein, um die Mauer auszuhebeln. Franck Ribéry und Mario Götze probierten es auf den Außenpositionen zwar immer wieder mal mit Flanken, aber ohne Erfolg. In der ersten Hälfte sorgte der FC Bayern allein mit einem Pfostenschuss von Bastian Schweinsteiger in der 16. Minute für Gefahr vor Pilsens Tor.

Nach einer Stunde reagierte Guardiola. Er brachte Mandzukic und Javier Martinez für Thomas Müller und Schweinsteiger – und bewies wieder einmal ein gutes Händchen. Mandzukic war gut fünf Minuten im Spiel, als er einen Flanke von Philipp Lahm zum Tor des Abends ins Netz köpfte. Eine Befreiung war der Treffer allerdings nicht. Die Tschechen gaben nicht auf, erspielten sich sogar noch ein paar gute Chancen. Am Ende kämpfte sich Bayern zum Sieg. Elisabeth Schlammerl

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